Umweltehrung 2020
Wie so vieles im Jahr 2020 fiel auch die jährliche Umweltehrung des Landkreises München dem Coronavirus zum Opfer. Zum ersten Mal in 16 Jahren konnten keine Landrätin und kein Landrat persönlich die Menschen auszeichnen, die sich für das Klima und die Umwelt verdient gemacht haben.
Doch eine komplette Absage der Ehrung war keine Option. Insgesamt 18 Menschen mit elf herausragenden Projekten galt es daher eine Plattform zu bieten, um allen Widrigkeiten zum Trotz eine größtmögliche Öffentlichkeit zu erreichen, auf beispielhaftes Engagement aufmerksam zu machen und im besten Falle weitere Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz zu begeistern. Und so haben die Preisträger neben der Ehrennadel des Landkreises München, der Ehrenurkunde und einem Präsentkorb auch jeweils einen kleinen Imagefilm erhalten, den das Landratsamt zu den jeweiligen Projekten hat produzieren lassen.
Die Geehrten im Überblick
Petra Halbig, Unterschleißheim - friends without borders e. V.
"friends without borders" wurde im Juni 2016 gegründet. "Countries have borders, friends don´t." – "Länder haben Grenzen, Freunde nicht", so lautet das Motto des gemeinnützigen Vereins. Er fördert verschiedene Projekte in der Volta Region in Ghana, insbesondere in den Dörfern Mafi Dadoboe und Mafi Wute. Ziel des Vereins ist es, die Lebenssituation vor Ort zu verbessern.
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Dorit Zimmermann, Neuried und Hildburg Kraemer, Gräfelfing - Plastikpatenschaften
Im Januar 2019 entstand die Idee, eine Patenschaft für einen Grünstreifen zwischen Neuried und Planegg zu übernehmen und diesen regelmäßig von Verpackungsmüll zu befreien. Plastikmüll, der andernfalls in den kommunalen Mähern gelandet und als winzige Partikel im Gras zurückgeblieben wäre. Mittlerweile haben sich weitere Freiwillige gefunden, die eine Patenschaft an ihrem Wohnort übernommen haben.
Mehr über Dorit Zimmermann, Hildburg Kraemer und die Plastikpatenschaften
Dorothea Lampe, Birgit Zipfel, Julia Kunz, Roman Kunz, Neuried - WIN e.V. AG Krautgarten
Im Jahr 2018 entstand die Idee in Neuried einen Krautgarten zu initiieren. Der Krautgarten ist eine Möglichkeit für alle Neurieder, gegen eine geringe Pacht auf einer Parzelle zwischen 30 und 60 m² Bio-Gemüse selbst anzubauen und zu ernten. Aktuell ist auf 400 m² eine Blühwiese angesät, als Nahrungsquelle für Insekten.
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Claudia Ludwig und Tim Scheuer, München - Initiative Cleanup München-Harlaching
Die Gruppenmitglieder organisieren gemeinsame Müllsammelaktionen unter dem Namen sauberes Harlaching und sauberer Forst, die seit November 2019 mindestens einmal im Monat stattfinden. Sie betreiben Ursachenforschung und suchen nach Lösungen für häufige, außergewöhnliche Müllfunde (z. B. in Laub- und Schneehaufen). Sie melden illegal abgelegten Müll und veranstalten Bastelaktionen bei denen z.B. Ersatzmülleimer, Aschenbecher und Mahnmale entstehen.
Mehr über die Initiative Cleanup München-Harlaching
Dr. Ernst Habersbrunner, München - Züchtung von autochthonen und seltenen Sträuchern und Stauden
Dr. Ernst Habersbrunner setzt sich seit dem Jahr 2000 intensiv in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für den heimischen Artenschutz ein. Er war dabei Teil der Gründung der Ortsgruppe München-West des BUND Naturschutzes im Jahr 2004, von welcher er heute Vorsitzender ist. Die Ortsgruppe züchtet vom Aussterben bedrohte, autochthone, seltene Sträucher und Stauden der Münchener Schotterebene nach und leistet dadurch einen großen Beitrag zum Erhalt unserer heimischen Pflanzen- und Artenwelt.
Mehr über Dr. Ernst Habersbrunner und das Projekt der Ortsgruppe München-West des BUND Naturschutz
Doris Dorschner-Walleitner, Grasbrunn - Amphibienschutz, BUND Ortsgruppe Grasbrunn
Doris Dorschner-Walleitner organisiert seit 17 Jahren den Amphibienschutz der Ortsgruppe Grasbrunn und dessen Durchführung und arbeitet selbst dabei tatkräftig mit. Hierbei organisiert und übersieht sie den Auf- und Abbau der Amphibienzäune an der Staatsstraße 2079 und an der Leonhard-Stadler-Straße, bei der insgesamt bis zu 30 Leute tätig werden müssen.
Mehr über Doris Dorschner-Walleitner und den Amphibienschutz
Jolanta Wróbel, Unterschleißheim - Fair Trade
Jolanta Wrobel setzt sich seit Jahren mit großem Engagement für Umwelt- und Klimaschutz und in herausragendem Maße für den Fairen Handel ein. Sie hat es maßgeblich zu verantworten, dass Unterschleißheim Fair Trade Stadt geworden und es bisher auch geblieben ist. In der Steuerungsgruppe Fairer Landkreis München sowie im Initiativkreis für "Faire Europäische Metropolregion München" wirkt sie an vorderer Front mit.
Mehr über Jolanta Wróbel und die Fair Trade-Projekte
Peter Csernich, Taufkirchen - Reptilienhaus
Peter Csernich hat sich jahrelang um ein kleines Wäldchen gekümmert, das im Landschaftsschutzgebiet am Hachinger Bach liegt. Er hat darauf geachtet, dass für Vögel und Amphibien, aber auch für Fuchs und Hase ein möglichst naturbelassenes Stück Lebensraum erhalten bleibt.
Mehr über Peter Csernich und das Reptilienhaus
Hans Meixner, Manfred Bumann, Taufkirchen/Kurt Antosch, Unterhaching - Repair Café Taufkirchen
Die Volkshochschule Taufkirchen veranstaltet in Kooperation mit dem Arbeitskreis "Wir in Taufkirchen", der "Sozialen Stadt Taufkirchen" und der Jerusalemkirche seit April 2016 das Repair Café. Vier bis fünf Mal im Jahr dreht sich dann alles ums Reparieren. Bis zu 20 verschiedene Fachkräfte (z. B. : Elektriker, Näherinnen und Fahrradmechaniker) stehen im Bürgertreff zur Verfügung und helfen kostenlos Reparaturen.
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Peter Kloeber, Pullach - Energie und Klimaschutz
Peter Kloeber ist seit mehr als 19 Jahren als Sprecher für den Arbeitskreis Energie und Klimaschutz der lokalen Agenda 21 Ortsgruppe sowie als Vorstand des Vereins "Erneuerbare Energie Isartal e.V." in der Gemeinde Pullach engagiert. Dabei sind eine Reihe herausragender Projekte und Aktivitäten entstanden.
Mehr über Peter Kloeber und sein Engagement
Dr. Hans Eschler, Pullach - Verkehrswende
Dr. Hans Eschler engagiert sich seit mehr als 10 Jahren als Sprecher für den Arbeitskreis Verkehr der lokalen Agenda 21 Ortsgruppe Pullach. Herr Eschler kämpft unter anderem seit Jahren um die Verlängerung des Radwegs auf der Isartalbahntrasse nördlich der Gemeinde Pullach.
Mehr über Dr. Hans Eschler und sein Engagement für die Verkehrswende