Asylbewerber in Haar beziehen die neue Traglufthalle
Turnhalle schon bald wieder für Vereinssport frei
Die Dreifachturnhalle des Ernst-Mach-Gymnasiums wird seit Anfang der Woche offiziell nicht mehr als Notunterkunft für Asylbewerber genutzt. Rund 220 Asylsuchende hatten dort seit Oktober 2015 eine vorübergehende Bleibe gefunden. Am vergangenen Montag sind sie nun in die neue Traglufthalle an der Vockestraße 95 gezogen. Wie alle Traglufthallen bietet auch diese Notunterkunft Platz für bis zu 300 Personen.
Der Umzug in die Halle, die erst vor wenigen Tagen fertiggestellt wurde, ist bereits abgeschlossen. Die Männer, die vorwiegend aus Afghanistan, Pakistan, dem Senegal und Syrien stammen, können sich nun zumindest über etwas mehr Privatsphäre freuen: In den klimatisierten Traglufthallen sind für die Bewohner nach oben offene, separate Einheiten mit jeweils sechs Betten eingerichtet. Jede Einheit ist ausgestattet mit Spinden, einem Tisch und Stühlen. Darüber hinaus gibt es Speise- und Aufenthaltsbereiche sowie ggf. einen Spielbereich für Kinder. Die sanitären Anlagen befinden sich in eigenen Containereinheiten innerhalb der Halle. Auch die Objekt- und Sozialbetreuung bekommt eigene Arbeitsräume. Die Halle verfügt darüber hinaus über ein Behandlungszimmer, in dem ärztliche Sprechstunden abgehalten werden können.
Turnhalle wird bereits geräumt
Direkt im Anschluss an den Auszug der Asylbewerber wurde damit begonnen, die Dreifachturnhalle des Ernst-Mach-Gymnasiums zu räumen und die für die Beherbergung von Asylbewerbern installierte Ausstattung wieder zurückzubauen. Sobald die Räumung der Halle abgeschlossen ist, soll sie so schnell wie möglich wieder für den Sportbetrieb hergerichtet werden.
Bis Ende des Jahres 2016 rechnet der Landkreis München mit 9.000 Asylbewerbern. Nach derzeitigem Stand bedeutet das für Haar eine Quote von 540 Asylbewerbern.