Bau der Park & Ride-Anlage Martinsried hat begonnen
Der Bau des Parkdecks am Life-Science-Campus der Ludwig-Maximilians-Universität in Martinsried hat begonnen. Nachdem bereits Ende März die ersten Bagger rollten, hat sich Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer gemeinsam mit Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler, dem Landrat des Landkreises München Christoph Göbel, dem ersten Bürgermeister der Gemeinde Planegg Hermann Nafziger und dem Geschäftsführer der Projektmanagementgesellschaft Dr. Dimitri Steinke bei einer Baustellenbesichtigung ein Bild vor Ort gemacht.
Schreyer: „Mit den Bauarbeiten für das Parkdeck gehen wir auch in die Vorbereitung für die Verlängerung der U6 nach Martinsried. Damit soll schon in etwa einem Jahr, nämlich Mitte 2022, begonnen werden. Das freut mich sehr und ist auch für unsere Studentinnen und Studenten mehr als praktisch: Denn mit der U6-Verlängerung binden wir das Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) und den Life-Science-Campus der Ludwig-Maximilians-Universität an. Und damit verbinden wir die Münchner Wissenschaftsstandorte im Norden und Süden.“
Das Parkdeck in Martinsried, einem Ortsteil der Gemeinde Planegg, umfasst zunächst 80 Parkplätze, die nach Inbetriebnahme der verlängerten U6-Linie zum Umstieg auf das U-Bahn-Netz genutzt werden können. Bei Bedarf ist eine Erweiterung um weitere 80 Stellplätze möglich. Das Parkdeck, dessen Fertigstellung bereit für Herbst 2021 vorgesehen ist, wird über den bereits bestehenden Parkplatz der Ludwig-Maximilians-Universität gebaut. So kann die Neuversiegelung von freien Flächen verhindert werden.
Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Vernetzung ist das entscheidende Schlagwort für den Wissenschaftsbetrieb der Zukunft. Die U6 wird mit ihrem Ausbau nun vollends zur ‚Wissenschaftslinie‘: Unsere hochkarätigen Forschungseinrichtungen in und um München rücken so noch näher zusammen. Mit der Anbindung an das Münchner U-Bahn-Netz kann der international renommierte Standort für Life-Science-Forschung seine volle Wirkung entfalten. Zugleich steigern wir so seine Attraktivität. Der Bau des Parkdecks ist ein erstes sichtbares Zeichen für den Fortschritt dieses Großprojekts. Allen Beteiligten, die für eine zügige Umsetzung an einem Strang ziehen, herzlichen Dank.“
Landrat Christoph Göbel: „Es freut mich, dass mit der aufwachsenden Baustelle des Parkdecks auch das U-Bahn-Projekt endlich nach außen hin sichtbar wird. Auch mit der U6-Verlängerung selbst geht es gut voran. Die Planunterlagen für den Tunnelbau sind bereits im Genehmigungslauf. Das stimmt zuversichtlich, dass die derzeit geplante Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel 2025/2026 erfolgen und der erste Zug nach Martinsried rollen kann.“
Hermann Nafziger, 1. Bürgermeister der Gemeinde Planegg: „‘Was lange währt, wird endlich gut‘ wandle ich heute dem Anlass entsprechend um: ‚Was lange währt, wird wirklich gut!‘ Wir stehen hier und schauen auf den zweiten Schritt, die Baustelle des Parkdecks an der künftigen U-Bahnhaltestelle der U6 auf dem Campus Martinsried. Es geht voran – und endlich sieht man auch etwas: Es gibt keinen Zweifel mehr: Die U-Bahn kommt!“
Finanziert wird das Parkdeck partnerschaftlich vom Freistaat Bayern, der den überwiegenden Teil der Kosten trägt, vom Landkreis München und der Gemeinde Planegg. Die Gesamtkosten betragen rund drei Millionen Euro. Für die Planung und Koordinierung des Parkdeckbaus ist eine Projektmanagementgesellschaft zuständig, an der neben dem Freistaat Bayern der Landkreis München und die Gemeinde Planegg beteiligt sind. Die Projektmanagementgesellschaft betreut auch die geplante U6-Verlängerung vom Klinikum Großhadern nach Martinsried. Diese wird den Standort Martinsried, der neben dem Life-Science-Campus der Ludwig-Maximilians-Universität unter anderem rund 50 Biotech-Unternehmen sowie die Max-Planck-Institute für Biochemie und Neurobiologie beherbergt, an weitere Münchener Wissenschaftsstandorte wie die Technische Universität in Garching und die Ludwig-Maximilians-Universität in der Maxvorstadt anbinden, die ebenfalls über die U6 zu erreichen sind.