Bayerische HIV-Testwochen vom 2. bis 30. November
#TestJetzt! Anonyme Beratung und Tests auch am Landratsamt München
Wer sich schon einmal in der Situation befunden hat, in der die Möglichkeit einer HIV-Infektion bestand, der wird sicher bestätigen: Die Unsicherheit danach kann eine erhebliche Belastung sein. Fragen wie „Habe ich mich angesteckt?“ oder „Mache ich mir unbegründet Sorgen?“ tauchen auf. Die einzige Möglichkeit, um eine klare Antwort zu erhalten, ist ein HIV-Test, begleitet von einem vertraulichen Gespräch mit einem Fachmann oder einer Fachfrau, der oder die sich mit HIV auskennt. Mit den Bayerischen HIV-Testwochen will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unter dem Motto „#TestJetzt!“ auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen und Beratung und Hilfe für Betroffene und Besorgte bieten. Auch das Team des Gesundheitsamts am Landratsamt München beteiligt sich an den HIV-Testwochen und steht während des Aktionszeitraums im Hauptgebäude des Landratsamts am Mariahilfplatz (Raumnummer N 1.02) jeden Donnerstag von 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr für anonyme und kompetente Beratung verfügbar. Der Test und die Beratung sind kostenlos, um eine telefonische Anmeldung im Voraus unter 089/6221-1117 wird gebeten.
Knapp 12.000 Menschen in Bayern leben mit dem HI-Virus
Vom 2. bis 30. November – und natürlich auch darüber hinaus – stehen die Fachleute in den Gesundheitsämtern, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen in Bayern für Fragen und Sorgen rund um das Thema HI-Virus bereit. Das Wissen über HIV und AIDS in der Gesellschaft ist hoch, da die meisten Menschen gut über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten informiert sind. Dennoch gibt es immer wieder Neuinfektionen mit HIV. Im Jahr 2023 infizierten sich in Bayern nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts (Stand: 11. Juli 2024) etwa 280 Menschen neu mit HIV – 40 Fälle mehr als im Jahr 2022. Insgesamt lebten Ende 2023 rund 11.800 Personen mit HIV/AIDS in Bayern. Die Zahl der Menschen, die nichts von ihrer HIV-Infektion wissen, bleibt weiterhin hoch. Diese Personen werden oft erst mit weit fortgeschrittener HIV-Infektion positiv getestet, was bedeutet, dass sie möglicherweise in der Zwischenzeit unwissentlich weitere Menschen mit HIV infiziert haben. Zusätzlich zeigen sie bei der Diagnosestellung oft AIDS-typische Infektionen, die lebensbedrohlich sein können.
Umgang und Behandlungsmöglichkeiten
Das Leben mit HIV ist eine Herausforderung, denn bisher gibt es keine Heilung. Glücklicherweise sind die Behandlungsmöglichkeiten jedoch besser als je zuvor. Die Bayerischen HIV-Testwochen, initiiert vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP), sollen informieren und ermutigen, sich auf HIV testen zu lassen, wenn ein Ansteckungsrisiko bestanden hat. Es wird auch darüber aufgeklärt, was nach dem Testergebnis geschieht und wie Beratung, Begleitung oder Unterstützung in Anspruch genommen werden können. Hierzu werden das Internetangebot und die Testwochen vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) koordiniert.
Weitere Informationen zur Bayerischen HIV-Testwoche sind unter https://www.testjetzt.de/die-botschaft-teilen/ abrufbar. Außerdem wird auf das reguläre Test- und Impfangebot vom Landratsamt München unter https://www.landkreis-muenchen.de/themen/verbraucherschutz-gesundheit/gesundheit/impfen/hpv-impfung/ hingewiesen.