Behindertenbeirat des Landkreises mit neuem Vorstand
Ehrenamtliches Gremium stellt sich neu auf
Der Behindertenbeirat des Landkreises München hat einen neuen Vorstand. In den Vorsitz des Gremiums, das sich derzeit aus 37 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammensetzt, wurde Diplom-Psychologin und Kreisrätin Dr. Frauke Schwaiblmair gewählt. Sie wird unterstützt durch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Gudrun Tomlinson und Werner Graßl. Gemeinsam werden die drei neuen Vorstände den Beirat bis zum regulären Ende der aktuellen Amtszeit des Gremiums im Juli 2018 leiten. Die Neuwahlen haben am 9. Februar stattgefunden.
Die Vorstandsmitglieder engagieren sich - wie alle Beiratsmitglieder - bereits seit vielen Jahren aktiv in der Arbeit für Menschen mit Behinderung und möchten ihre privaten wie beruflichen Erfahrungen auf diesem Gebiet in die Gremienarbeit einbringen, um die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung im Landkreis München nachhaltig zu verbessern und die Inklusion zu fördern.
Zahlreiche Projekte in Planung - Neue Geschäftsordnung als erstes Teilziel
Viele größere und kleinere Themen haben sich die Mitglieder des Behindertenbeirates für die kommenden 15 Monate auf die Agenda geschrieben. Zentrale Aufgabe der Ehrenamtlichen wird die Erarbeitung einer neuen Geschäftsordnung in Zusammenarbeit mit der Landkreisverwaltung sein. Sie soll die künftige Rolle und wichtige Funktionen des Behindertenbeirates festlegen und so die Grundlage für eine konsequente Umsetzung der Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und des Aktionsplans für die Belange von Menschen mit Behinderung im Landkreis München bilden.
Zahlreiche Maßnahmen aus dem 2015 erarbeiteten Aktionsplan müssen verfolgt und umgesetzt werden. Schwerpunkt für das Jahr 2017 sind dabei Ortsbegehungen, um Gemeinden und Städte bei der Erfassung und Beseitigung von Barrieren im öffentlichen Raum zu beraten, die Verbesserung der Mobilitätsangebote für Menschen mit Behinderung und die Sensibilisierung der Verwaltungen im Umgang mit komplizierten Texten. Dabei sollen Schulungen in Leichter Sprache und die Übersetzung der Homepage, bei für behinderte Menschen besonders relevanten Themen, eine eigenständige Teilhabe ermöglichen.
Interessenvertretung im Sinne einer inklusiven Gesellschaft
Der Behindertenbeirat des Landkreises München wurde durch einen Kreistagsbeschluss am 19. Dezember 2011 zur Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft ins Leben gerufen. Er versteht sich als Interessenvertretung der über 30.000 Menschen mit Behinderung, die im Landkreis München leben. Der Behindertenbeirat setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung möglichst eigenständig und selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilhaben können. Landrat Christoph Göbel gratulierte der neuen Vorstandschaft sehr herzlich und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit: "Ich bin sicher, dass das ehrenamtliche Expertengremium einen großen Beitrag dazu leisten wird, den Landkreis München auf allen Ebenen hin zu einem "Inklusiven Landkreis" zu entwickeln.