Bildung - damit Integration gelingt!
Drei zusätzliche Stellen für den Landkreis München
Der Landkreis München will das Thema Bildung auf neue Füße stellen. Dafür wird neben zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Stellen zur kommunalen Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte eine weitere Stelle für das gesamte Bildungsmanagement im Referat für Chancengleichheit und gesellschaftliche Potentiale angesiedelt.
Die bereits bestehenden Bildungsangebote sollen systematisch erfasst und zielgruppenspezifisch bewertet werden. Dort, wo Lücken oder weitere Bedarfe bestehen, sollen mit den Akteuren und Verantwortlichen vor Ort passgenaue Lösungen erarbeitet und die Umsetzung konzeptionell begleitet werden. Dies beinhaltet ein kommunales Bildungsmonitoring und eine Bildungsberichterstattung, die bestehende Daten aus der Jugendhilfe- und Sozialplanung sowie der Schulentwicklungsplanung aufgreift. Während die beiden vom BMBF geförderten Stellen den Fokus auf die Zielgruppe der Neuzugewanderten richten, wird die dritte Stelle die gesamte Bildungslandschaft im Landkreis bei Planungen im Auge haben.
Während der zweijährigen Projektphase wird das Landratsamt von der Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement begleitet und beraten. Ein erster Schritt in der Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis München und der Transferagentur Bayern wird sein, zu erfassen, welche Strukturen und Prozesse zur Steuerung der Bildungsangebote vorliegen. Auf dieser Basis werden gemeinsam Meilensteine für den Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements für den Landkreis erarbeitet. Anschließend wird die Transferagentur Bayern den Landkreis bei der Umsetzung dieser Meilensteine unterstützen. Zu den Leistungen der Transferagentur zählen dabei unter anderem Weiterbildungs- und Qualifizierungsveranstaltungen, wie die unterschiedlichen Bildungsakteure und ihre Angebote im Landkreis koordiniert werden können. Auch die Vernetzung und der fachliche Austausch zwischen dem Landkreis und anderen Kommunen sollen Schwerpunkte sein.
Landrat Christoph Göbel freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Transferagentur Bayern: "Bildung ist ein zentrales Element für Entwicklung und Integration. Im Landkreis gibt es bereits unzählige Bildungsangebote für die verschiedensten Zielgruppen. Ich halte es für überaus wichtig, die vorhandenen Akteure zu vernetzen, die bestehenden Angebote zu optimieren und mögliche Entwicklungsfelder zu identifizieren."
Dr. Tobias Schmidt, Koordinator der Transferagentur Bayern, sieht in Bildung den Schlüssel für gelingende Integration: "Der Landkreis München ist mit über 335.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Landkreis in Bayern und soll für alle Bevölkerungsgruppen gleiche Chancen bieten. Bildung ist heute ein wichtiger Standortfaktor. Von einer erfolgreichen Eingliederung auch von Neuzugewanderten in die Erwerbsarbeit profitiert langfristig der ganze Landkreis. Der Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements, das dahingehende
Bemühungen bündelt, ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin. Wir freuen uns, den Landkreis auf diesem Weg zu unterstützen."
Landrat Christoph Göbel und Dr. Tobias Schmidt haben die Ziele für die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis München und der Transferagentur Bayern heute mit Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung festgehalten.
Über die Transferagentur Bayern:
Die Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement ist Teil der bundesweiten Transferinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und eine von derzeit neun Transferagenturen in Deutschland. Sie hat die Aufgabe, die Erfahrungen aus dem BMBF-Programm "Lernen vor Ort" auf die kommunale Ebene zu transportieren und Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern bei der (Weiter-)Entwicklung eines kommunalen Bildungsmanagements zu unterstützen und zu begleiten. Die Transferagentur Bayern ist ein Verbund aus dem Deutschen Jugendinstitut e. V. in München und der Europäischen Metropolregion Nürnberg e. V. Sie wird aus Mitteln des BMBF gefördert und vom Freistaat Bayern, den kommunalen Spitzenverbänden (Bayerischer Städtetag, Bayerischer Landkreistag und Bayerischer Gemeindetag) und Stiftungen unterstützt.