Bundeswehr unterstützt bei Tests in Pflegeeinrichtungen
Knapp 30 Soldatinnen und Soldaten greifen den Einrichtungen im Landkreis bei der Durchführung der verpflichtenden wöchentlichen Tests unter die Arme
Mindestens dreimal pro Woche müssen sich Beschäftigte in Einrichtungen der Pflege und Behindertenhilfe nach den Vorgaben in der 11. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung einer Testung auf das Coronavirus unterziehen. Auch Besucher müssen vor Betreten einer Einrichtung einen negativen Schnell- oder PCR-Test vorlegen. Dazu kommen zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner, die aufgrund von Verdachts- oder Infektionsfällen ebenfalls immer wieder abgestrichen werden müssen. Für zahlreiche Pflegeeinrichtungen im Landkreis München ist dieser Aufwand, der zusätzlich zu den eigentlichen Aufgaben anfällt, kaum noch zu stemmen.
Der Landkreis München hat daher nun die Bundeswehr um Unterstützung bei der Bewältigung des hohen Testaufkommens gebeten. Schon ab dem 9. Februar werden vorerst 12 Soldatinnen und Soldaten mit den ersten Tests in ausgewählten Einrichtungen beginnen. Knapp 30 Soldaten werden es in den kommenden Wochen sein, die in insgesamt 29 Einrichtungen, die entsprechenden Bedarf angemeldet haben, Antigen-Schnelltests bei Mitarbeitern, Besuchern und ggf. auch bei Bewohnern vornehmen werden.
Einweisung bereits erfolgt – Einsatz beginnt heute
Nachdem Ende vergangener Woche die Zusage der Bundeswehr auf das Hilfegesuch des Landkreises einging, haben die Verantwortlichen auf beiden Seiten über das Wochenende mit Hochdruck daran gearbeitet, alle Vorkehrungen zu treffen und alles für einen schnellen Einsatz in die Wege zu leiten. Am Montagmittag konnte bereits die erste Einweisung der Soldaten auf dem Gelände der Universität der Bundeswehr in Neubiberg stattfinden. Peter Distler-Hohenstatt, Pflegeleiter FÜGK im Landratsamt München, schulte die Soldatinnen und Soldaten im Umgang mit den zur Verfügung gestellten Schnelltests, informierte über die bereitgestellte persönliche Schutzausrüstung und erklärte, wie ein Abstrich für einen Schnelltest durchzuführen und worauf dabei zu achten ist.
Anschließend schritten die zwölf Frauen und Männer direkt zur Tat und übten den Einsatz der Schnelltests, indem sie nach Händedesinfektion und dem Anlegen von Einmalhandschuhen gegenseitig Abstriche voneinander nahmen.
Während der kommenden Wochen werden die Soldaten dann ihre Arbeitstage jeweils in fest zugeteilten Pflegeeinrichtungen absolvieren. Um die Gefahr einer Ansteckung oder eines Infektionseintrags in eine Einrichtung durch die unterstützenden Kräfte soweit wie möglich zu minimieren, werden die Soldaten jeden Morgen vor Dienstantritt in den Einrichtungen einen Schnelltest absolvieren. Erst nach negativem Testergebnis wird die Arbeit aufgenommen.
Landrat Christoph Göbel dankte den Beteiligten auf beiden Seiten, mit deren gemeinsamer Anstrengung es gelungen ist, in den letzten Tagen den raschen Einsatz der Bundeswehr zu ermöglichen: "Ich freue mich sehr, dass die Bundeswehr unserem Hilfeersuchen nachgekommen ist und wir schon ab Anfang dieser Woche die Pflege- und Behinderteneinrichtungen im Landkreis bei den obligatorischen Testungen noch besser unterstützen können. Gemeinsam leisten Bundeswehr und Landkreis damit einen ganz wesentlichen Beitrag, um einer dauerhaften Überlastung der Einrichtungen vorzubeugen. Das kommt letztendlich auch den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtungen zugute, da sich das Pflegepersonal auf seine angestammten Aufgaben konzentrieren kann."