care4future
Netzwerk zur Nachwuchsgewinnung im sozialen Bereich
Mit der fortschreitenden Digitalisierung gewinnt auch das Thema „Künstliche Intelligenz“ immer mehr an Bedeutung. Auch auf manche Berufe könnte die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz spürbare Auswirkungen haben, indem sie menschliche Arbeitskraft ergänzt oder gar vollständig ersetzen könnte. Ein entscheidender Punkt wird dabei jedoch oft übersehen: Menschliche Emotionen, diplomatisches Geschick und Einfühlungsvermögen können nicht von Maschinen ersetzt werden. Besonders in Berufen im sozialen Bereich werden daher auch künftig Menschen statt Maschinen gefragt sein – doch der anhaltende Mangel an Fachkräften stellt die soziale Arbeit vor große Herausforderungen.
Umso wichtiger ist es, Berufe im sozialen Bereich insbesondere für junge Menschen, die potenziellen Nachwuchskräfte von morgen, attraktiver zu gestalten und auf die Bedeutung dieses Sektors für unsere Gesellschaft aufmerksam zu machen. Genau hier setzt das Ende November gestartete Projekt care4future im Landkreis München an. Mit ihrem eng kooperierenden Netzwerk bieten acht Einrichtungen und Schulen aus dem Landkreis Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in soziale Berufe und wirken so aktiv dem Fachkräftemangel entgegen. Ermöglicht wird das Projekt durch das Landratsamt München.
Das Ziel: Gemeinsam für die soziale Berufswelt begeistern
Gemeinsam möchten das Landratsamt München, das Alten- und Pflegeheim St. Katharina Labouré, das kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München, der AWO Kreisverband München-Land e. V., die Agentur für Arbeit München, die Berufsschule München-Land, die Mittelschule Taufkirchen und das Sonderpädagogische Förderzentrum Unterhaching junge Menschen für die soziale Berufswelt begeistern, die vielfältigen Möglichkeiten der sozialen Berufe und die damit verbundenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzeigen und so um die Fachkräfte von morgen werben.
In mehreren Treffen der Projektpartner wurde ein individuelles Kursprogramm entwickelt, das auch die regionalen Besonderheiten berücksichtigt. Gerade der soziale Bereich zeichnet sich durch praxisnahe Arbeit anstelle theoretischer Konzepte aus. Im Rahmen verschiedener Praktika und Projekttage erhalten die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen praktische Einblicke in die Berufsfelder Alten- und Krankenpflege und Pädagogik. Dies ermöglicht es den potenziellen Nachwuchskräften vor Ort in den beteiligten Einrichtungen zu erfahren, wie man beispielsweise mit an Demenz erkrankten Menschen umgeht, was es beim Thema Mobilität zu berücksichtigen gibt oder welche Betreuungsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeeinrichtungen angeboten werden.
Das Kursprogramm bietet nicht nur einen Überblick über die vielfältigen sozialen Ausbildungsberufe, sondern stützt sich auch auf vorbereitende theoretische Informationen sowie an das Praktikum anschließende Reflexionseinheiten. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein entsprechendes Zertifikat.
Auch im kommenden Jahr soll das Projekt weitergeführt und bei entsprechendem Interesse ausgeweitet werden. Interessierte Einrichtungen und Schulen können sich für weitere Informationen an das Bildungsbüro des Landkreises München wenden unter der Telefonnr. 089/6221-1365 oder per E-Mail unter HornJ [at] lra-m.bayern.de###EMAIL###title="E-Mail schreiben" class="link__mail".