Klares Ja zur nächsten Phase von Pilotprojekt SATURN
Landkreise sagen Zweckverband und Gemeinden fachliche Unterstützung zu
+++ Eine Pressemitteilung des Zweckverbands Kommunale Dienste Oberland +++
Das Bundesforschungsprojekt SATURN geht in die zweite Phase. Vor einem Jahr startete dieses Pilotprojekt für intelligentes Verkehrsmanagement unter Federführung des Zweckverbands Kommunale Dienste Oberland mit insgesamt 41 teilnehmenden Gemeinden in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und München. Es hat zum Ziel, den Verkehr in besonders stark frequentierten Bereichen der Gemeinden rechtzeitig umzudirigieren und dem Autofahrer frühzeitig unter Einbindung von Navi-Anbietern Alternativen über Routen oder Ziele aufzuzeigen. Im ersten Halbjahr 2023 wird der Testbetrieb in der Praxis aufgenommen.
Im Tölzer Rathaus kamen am 24.10.2022 die Landräte der drei Pilotkorridore und die durchführenden Stellen zum Informationsaustausch zusammen. Josef Niedermaier (Bad Tölz- Wolfratshausen), Olaf von Löwis of Menar (Miesbach), Christoph Göbel (Landkreis München) sowie Stadtdirektorin Sabine Effner vom Mobilitätsreferat der Stadt München wurden von der Leitung des Zweckverbands und der für Planung und Konzeption zuständigen Trafficon Consulting über bereits erreichte Ziele und Ergebnisse unterrichtet.
Ausführlich wurde dabei die Notwendigkeit digitaler Einspeisung von Verkehrsdaten aus dem Oberland an eine Mobilitätsdatenbank (Mobilithek des Bundes) dargelegt. Über derart gebündelte und umfangreiche Informationen verfügten Navi-Systeme bislang im ländlichen Raum nämlich noch nicht. So kann man frühzeitig strategisch auf den Verkehr Einfluss nehmen, um Überlastung zu vermeiden. Eine spürbare Erleichterung für z.B. vom Ausflugsverkehr regelmäßig überrannte Gemeinden und deren Bevölkerung. Gleichzeitig eine aktive Hilfe für Autofahrer, staufreier ans Wochenendziel zu kommen.
Anhand der aktuellen und stauanfälligen Baustellen in Reichersbeuern, Waakirchen und Gmund wurde von Steffen Sesselmann (Trafficon) auch praktisch verdeutlicht, wie effektiv strategische Verkehrsführung sein könnte.
Einhelliges Fazit der Teilnehmer: SATURN macht Sinn, ist zukunftweisend und überzeugt eindeutig. Das Projekt soll weitergeführt werden und nicht nur das. Die Landräte sicherten zu, für den geplanten Testbetrieb ab 2023 Fachpersonal bereitzustellen und ab sofort den weiteren Projektverlauf aktiv zu unterstützen. Die Vernetzung mit dem Umland und eine weiterhin intensive Zusammenarbeit wurde von der Vertreterin der Landeshauptstadt München, Sabine Effner, zugesagt.
Zweckverband-Geschäftsführer Michael Braun: „Saturn zeigt uns klar, wie wichtig eine dauerhaft funktionierende Kooperation aller Gebietskörperschaften im Verkehrsmanagement ist, um hier neue, umweltfreundliche und entlastende Lösungen für Autofahrer und Anwohner zu finden.“ Ganz wesentlich für den Erfolg des Projekts in der Region München–Oberland sei, so Braun, die Abstimmung zwischen der Landeshauptstadt München, den Landkreisen, kreisangehörigen Kommunen sowie der Landesbaudirektion, um die gemeinsamen Projektziele erreichen zu können. Braun: „Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und auf die Präsentation der weiteren Ergebnisse auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2023 in München“.