Ein Dorfplatz für die Asylsuchenden
Zur Eröffnung der neuen Unterkunft in Gräfelfing kamen mehr als 400 Menschen.
Als "einen neuen Ansatz der Asylbewerberunterbringung" bezeichnete Landrat Christoph Göbel die sieben Holzhäuser in Gräfelfing, in welche schon im Januar die ersten Männer, Frauen und Kinder einziehen sollen. Am Dienstag hatten Anwohner und Interessierte aus dem gesamten Landkreis die Möglichkeit, die neue Unterkunft zu besichtigen. Der "Tag der offenen Tür" war gut besucht: Mehr als 400 Besucher machten sich ein Bild von den Häusern, die im Kreis um eine Art Dorfplatz angeordnet sind.
Während der Besichtigung waren die Häuser noch nicht ganz fertig und die Handwerker noch intensiv an der Arbeit - aber es ließ sich schon eindeutig erkennen: Die vom Projektentwickler ehret + klein konzipierte Unterkunft für Asylbewerber wirkt wohnlich und einladend. "Das Wohnen von Menschen steht hier im Vordergrund, das ist bewusst so gestaltet", erklärt Göbel. "Wir versuchen Wohnraum zu schaffen, wo die Familien in abgeschlossenen Einheiten leben können." Auch Gräfelfings Erste Bürgermeisterin Uta Wüst ist mit dem Ergebnis zufrieden: "Das ist lebenswerter Wohnraum, aber kein Luxus."
Bezug im Januar
Schon im Laufe des Januars werden die ersten Bewohner in die neue Unterkunft einziehen. Die sieben Häuser bieten Platz für insgesamt 208 Asylsuchende. Errichtet in Modulbauweise gibt es in den Bauten jeweils vier Wohneinheiten für Familien oder Wohngruppen. Jede Wohnung bietet Platz für acht Menschen. Sie verfügt über je zwei Viererzimmer, zwei Bäder mit Dusche/WC sowie eine Gemeinschaftsküche. Jeder Asylbewerber hat zudem einen eigenen abschließbaren Schrank. Neben den Wohnräumen bietet die Unterkunft Räume für die Sozial- und Objektbetreuung.
Platz zum Spielen und Treffen
Um den Dorfcharakter der im Kreis angeordneten Bauten zu unterstreichen und das Miteinander zu fördern, wird im Zentrum noch ein Kinderspielplatz mit Rutsche, Sandkasten und kleinen Spielgeräten sowie Bänken für die Erwachsenen angelegt. Auch Fahrradständer werden noch ergänzt.