"Ein Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität"
Gräfelfing erklärt sich bereit, 200 weitere Asylbewerber in der Gemeinde aufzunehmen
Der gegenwärtige Zustrom von Asylsuchenden hat erneut ein Ausmaß angenommen, das Regierung und Landkreise an die Belastungsgrenze führt. Da erscheint die Nachricht aus Gräfelfing, dass man bereit sei, ein Grundstück für eine Asylbewerberunterkunft erheblichen Ausmaßes zur Verfügung zu stellen, wie ein Geschenk des Himmels.
"Ich werte dieses Angebot der Gemeinde als ein Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität. Solidarität gegenüber dem Landkreis, dem die schwierige Aufgabe zufällt, eine ihm zugewiesene Anzahl von Asylbewerbern in seinen Kommunen unterzubringen, vor allem aber als Zeichen von Solidarität gegenüber den Menschen, die in ihren Heimatländern schwere Schicksale erleiden mussten", sagt Landrat Christoph Göbel.
Verfolgung, Verletzung, Todesangst - das sind zumeist die Gründe, die die Menschen dazu veranlassen, ihre Heimat zu verlassen. Welchen Gefahren sie bei der Flucht ausgesetzt sind, darüber berichten die Medien tagtäglich. Es verwundert daher nicht, dass viele Asylbewerber schwer traumatisiert sind. "Sie bei uns mit Respekt und Offenheit zu empfangen, sehe ich als ein Gebot der Menschlichkeit. Es freut mich sehr, dass meine Heimatgemeinde hier ein deutliches Signal in den Landkreis sendet," so Göbel weiter.
Nähere Informationen zu den konkreten Planungen erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger in einer Informationsveranstaltung am Montag, 15. Juni 2015 im Bürgerhaus Gräfelfing. Eine gesonderte Einladung über die Presse erfolgt demnächst.