Eine kleine Radltour zum Abschluss
In weniger als einem Jahr sind im Landkreis München mehr als 160 MVG Radstationen in 21 kreisangehörigen Städten und Gemeinden mit rund 1.150 Rädern ans Netz gegangen. Erste belastbare Nutzerzahlen sollen im Herbst vorliegen.
Mit einer kleinen Radltour von Brunnthal nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn hat Landrat Christoph Göbel am Donnerstag, 29. August 2019, gemeinsam mit den Rathauschefs aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Aying, Ursula Mayer und Johann Eichler, sowie Brunnthals Zweitem Bürgermeister Thomas Mayer die vorerst letzte MVG Mietradstation im Landkreis eröffnet.
Sichtlich stolz war der Landrat auf das Geleistete: In nicht einmal einem Jahr ist es der Kreisverwaltung, den Kommunen und der MVG gelungen, mehr als 160 Mietradstationen zu installieren und in Betrieb zu nehmen. „Es war ein mutiger Schritt in die Zukunft, dieses deutschlandweit einzigartige Mammutprojekt anzustoßen, mit dem MVG Rad Lücken des Öffentlichen Personennahverkehrs zu schließen und die Menschen so zu motivieren das Auto stehen zu lassen.“ Göbel betonte außerdem die gute und enge Kooperation mit der Landeshauptstadt München im Rahmen des Gesetzes über die Kommunale Zusammenarbeit, durch die es überhaupt erst möglich geworden war, das in der Stadt etablierte System auch in den Landkreis München auszuweiten.
Belastbare Nutzerzahlen im Herbst
Das größte Risiko sei es gewesen, ein System zu schaffen, das die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis nicht annehmen. Doch auch anfängliche Skeptiker sind ob der positiven Resonanz inzwischen überzeugte Befürworter der Mieträder. Noch zeugen davon meist nur leere Stationen und vorbeiradelnde Menschen auf MVG Rädern, erste belastbare Zahlen möchte die MVG im Herbst präsentieren.
Auch wenn sich alle Beteiligten gegenseitig zu der „fantastischen Zusammenarbeit“ von Verwaltung, Kommunen und MVG beglückwünschten, ausruhen wollte sich keiner der Anwesenden auf den erreichten Lorbeeren und auch Sven Heinrici, Leiter Multimodale Mobilität der Verkehrsgesellschaft bestätigte, dass das Projekt voraussichtlich noch nicht zu Ende ist: „Wir freuen uns, dass MVG Rad nun für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis und der Stadt München zur Verfügung steht. Damit wird nun auch im ein- und auspendelnden Verkehr die Lücke in der Naherschließung vor Ort geschlossen. Das Interesse an MVG Rad als nachhaltige Ergänzung der Mobilität ist weiter ungebrochen. Neben der Stadt München, welche aktuell den weiteren Ausbau von MVG Rad plant, haben auch verschiedene Kommunen aus dem Großraum München bereits Interesse an MVG Rad bekundet.“
Mehr als 160 Stationen in 21 Städten und Gemeinden
Im Landkreis München sind jetzt mehr als 160 Stationen in 21 Städten und Gemeinden mit rund 1.150 Rädern im Netz der MVG. Zusammen mit der Landeshauptstadt stehen mehr als 4.300 Räder im Gesamtsystem zur Verfügung.Die Gesamtinvestitionen für die Ausweitung ins Umland werden ohne erforderliche Tiefbaukosten aktuell mit 3,6 Mio. Euro kalkuliert (je nach Größe der Station zwischen 12.000 und 40.000 Euro). Diese werden vom Bund im Förderprogramm Klimaschutz im Radverkehr zu 70 Prozent gefördert, die verbleibenden Kosten teilen sich der Landkreis und die Kommunen paritätisch zu je 50 Prozent. Einige Kommunen haben zudem Sponsoren für ihre Stationen akquiriert. Die Kommunen finanzieren und organisieren zudem die Vorbereitung der Grundstücke.