Entwicklung des ÖPNV-Knotenpunkts Neuperlach Süd
Freistaat, Landkreis München und MVG erstellen gemeinsame Machbarkeitsstudie für ÖPNV-Knotenpunkt Neuperlach Süd
+++ Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr +++
Drei Großprojekte auf engstem Raum – das birgt große Herausforderungen. Deswegen wird nun gemeinsam geplant: Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, Landrat Christoph Göbel und MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann haben am Donnerstag gemeinsam eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet, um für den Bereich des ÖPNV-Knotenpunkts Neuperlach Süd eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Sie ist Voraussetzung für die weiteren Planungen zur zukunftsfähigen Ausgestaltung rund um Neuperlach Süd. Minister Bernreiter: „Es freut mich, dass wir hier gemeinsam an einem Strang ziehen. Die bisherigen Prüfungen haben gezeigt, dass wir nur in einer zusammenhängenden Betrachtung die erforderlichen nächsten Schritte erforschen können. Mit dem Neubau des U-Bahn-Betriebshofs der MVG, der Verlängerung der U5 in den Landkreis München hinein und dem Ausbau der S7 treffen hier gleich drei umfangreiche Projekte aufeinander. Eine Planung, die auch auf alle anderen Beteiligten und deren Anforderungen Rücksicht nimmt, ist wichtig, um eine Verbesserung der ÖPNV-Anbindung im Münchner Südosten zu erreichen.“
Im Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach, genauer im Bereich des gemeinsamen U- und S-Bahnhofs Neuperlach Süd, treffen die drei Großprojekte aufeinander. SWM/MVG planen bereits seit längerer Zeit einen neuen U-Bahn-Betriebshof, der den bestehenden in Fröttmaning entlasten und für die steigende Anzahl an U-Bahn-Zügen neue Wartungsmöglichkeiten bieten soll.
MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann: „Ohne einen zusätzlichen neuen Betriebshof mit Abstellanlage und Werkstatt ist der weitere Ausbau des U-Bahn-Angebotes nicht möglich. Wir haben in Neuperlach-Süd ein geeignetes Areal gefunden, an dem wir unsere Züge zukünftig warten, reparieren und abstellen werden. Damit schaffen wir auch die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit, der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit der Münchner U-Bahn. Ich freue mich, dass sich mit der Unterzeichnung der Vereinbarung durch den Freistaat, den Landkreis und SWM/MVG alle Beteiligten hinter die Projekte U5- und S7-Ausbau stellen und diese wichtigen Verkehrsprojekte in unseren Planungen zum U-Bahnbetriebshof berücksichtigt werden sollen.“
Der Landkreis München beabsichtigt eine Verlängerung der U5 über die Gemeinden Neubiberg und Ottobrunn bis zum Luft- und Raumfahrtcampus Ottobrunn/Taufkirchen. Der Freistaat plant gemeinsam mit der Deutschen Bahn (DB) einen Ausbau der S7 zwischen Giesing und Kreuzstraße, um die Störanfälligkeit zu minimieren und gleichzeitig ein attraktives Angebot ermöglichen zu können. Es besteht die Herausforderung, die beiden Ausbauprojekte bei der Planung des neuen U-Bahn-Betriebshofs bereits jetzt zu berücksichtigen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt auch realisieren zu können. Es werden auch Vorhaltebauwerke erforderlich, damit die verlängerte U5 und das zweite Gleis der S7 die Bauwerke und Gleise des Betriebshofes kreuzen können. Das ist die Voraussetzung, um den Fahrgästen in beiden Richtungen einen Umstieg am selben Bahnsteig zu ermöglichen. Der Landkreis München und SWM/MVG haben bereits eine Vereinbarung über eine Machbarkeitsstudie für die mögliche Vorhaltemaßnahme für die U5 abgeschlossen. Mit der weiteren Machbarkeitsstudie zu einer Vorhaltemaßnahme für die S7 erhoffen sich die Projektpartner nähere Erkenntnisse. Die Machbarkeitsstudien werden von SWM/MVG federführend betreut.
Landrat Christoph Göbel: „Die Verlängerung der U5 in den Landkreis München hinein ist von essenzieller Bedeutung für die emissionsarme verkehrliche Anbindung des Luft- und Raumfahrtcampus in Taufkirchen/Ottobrunn. Mit der nun unterzeichneten Vereinbarung kann das Nadelöhr Neuperlach Süd nun endlich unter Berücksichtigung aller drei wichtigen Maßnahmen betrachtet und wichtige Weichen für die Mobilität der Zukunft im Landkreis München und darüber hinaus gestellt werden.