Erste Asylbewerber ziehen in die Turnhalle der FOS/BOS in Unterschleißheim
Flüchtlinge kommen nach und nach im Notquartier an – Helferkreis steht in den Startlöchern
Bis Ende der Woche werden 111 Männer in der Turnhalle der Fachoberschule in Unterschleißheim angekommen sein, sind sich die Mitarbeiter der Stabstelle Asyl im Landratsamt München sicher. Gestern waren 56 Personen zugewiesen worden, heute sind es 55 weitere. Doch sie kommen offenbar nicht auf einmal. Ihr Weg führt sie zunächst an den Mariahilfplatz 17, wo sie erste Gespräche mit den Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuern führen. Dann machen sich die Menschen, die von der Regierung von Oberbayern zugewiesen wurden, auf den Weg.
Helferkreis steht in den Startlöchern
Mit Spannung erwartet werden die Männer aus Syrien und Somalia, aber auch aus Eritrea, Nigeria, Sierra Leone, dem Senegal und Afghanistan von den Mitgliedern des Helferkreises vor Ort.
Insgesamt bietet die Halle Platz für rund 300 Personen. Der Boden wurde mit Teppichfliesen ausgelegt, die es gefühlt wärmer machen und viel Schall schlucken. Hinter den Stockbetten stehen jeweils zwei Spinde und sorgen so für ein klein wenig Sichtschutz. Auf der Empore stehen Tische und Bänke in Reih und Glied, hier wird ein Caterer die Flüchtlinge dreimal täglich mit Mahlzeiten verpflegen.
Aufbau der Traglufthallen verzögert sich weiter
Die Notfallunterbringung ist notwendig geworden, weil sich der Aufbau der nächsten Traglufthallen, die das Landratsamt als Notunterkünfte in verschiedenen Kommunen über den Landkreis verteilt errichten lässt, verzögert.
Die Hallen werden in den nächsten Wochen in Grünwald und Unterföhring errichtet. In den Traglufthallen finden bis zu 300 Menschen solange ein Dach über dem Kopf, bis neue, feste Unterkünfte zur Verfügung stehen. Und die Zeit drängt: Denn die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und es wird befürchtet, dass die Zahl der Asylbewerber noch einmal steigen könnte.
Das Landratsamt München dankt der Schulfamilie der FOS/BOS, den Vereinen und allen Nutzern der Sporthalle für ihr Verständnis, das es möglich gemacht hat, den Menschen in Not zu helfen.