Fachtagung „Alles, was qualmt, dampft und raucht“ voller Erfolg
Pädagogische Fach- und Lehrkräfte im Austausch zum neuen Konsumcannabisgesetz
Am 1. April 2024 trat das neue Konsumcannabisgesetz in Kraft. Aus diesem Anlass luden der Landkreis München, die Landeshauptstadt München und die Regierung von Oberbayern Ende Oktober zur gemeinsamen Fachtagung „Alles, was qualmt, dampft und raucht: Cannabis, Zigaretten und Co.“ ein. Über 100 pädagogische Fach- und Lehrkräfte, die mit Kindern ab 10 Jahren und Jugendlichen arbeiten, nahmen teil, um sich zu informieren, auszutauschen und zu vernetzen.
Programm des Tages
Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch die drei Gastgeber eröffnete ein Fachvortrag von PD Dr. Tobias Rüther, Leiter der Tabakambulanz am LMU-Klinikum für Psychiatrie und Psychotherapie, die Tagung. Er thematisierte die Risiken des frühen Cannabiskonsums, die gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums und die zunehmende Verbreitung neuer Nikotinprodukte. Dr. Rüther stellte fest, dass seit Inkrafttreten des Gesetzes kein signifikanter Anstieg des Cannabiskonsums bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beobachten sei und betonte die zentrale Bedeutung der Präventionsarbeit, insbesondere für junge Menschen.
Im Anschluss folgten fünf Kurzvorträge von öffentlichen und freien Trägern, die ihre Angebote zur Tabak-, Cannabis- und Suchtprävention sowie zur Frühintervention in und um München vorstellten. Dabei präsentierte Maleen Hurzlmeier vom Suchtpräventionsteam des Landratsamts München die „Tabakstation“ aus dem KlarSicht-Koffer der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dieser Koffer enthält interaktive Lernmaterialien zur Alkohol- und Tabakprävention für Jugendliche. Fach- und Lehrkräfte können ihn im Landratsamt München kostenlos ausleihen; zudem wird eine kostenlose Schulung angeboten.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, die den Gästen und Referenten die Möglichkeit zu einem interdisziplinären Austausch bot und mit positiven Perspektiven für die Präventionsarbeit endete.
Fazit der Tagung
Die Konsumzahlen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind nach Einführung des Gesetzes nicht signifikant gestiegen, wie vielfach befürchtet. Dennoch bleibt die Vorbildfunktion der Erwachsenen für Kinder und Jugendliche von zentraler Bedeutung, weshalb die Präventionsarbeit weiterhin unverzichtbar ist.