Fliegerbombe in Oberschleißheim erfolgreich entschärft
A99 für insgesamt rund eineinhalb Stunden gesperrt
Für alle, die um die Mittagszeit am heutigen Mittwoch auf dem Autobahnring A99 zwischen Oberschleißheim und Neuherberg unterwegs waren, war es ein langes Ausharren in großer Hitze. Die Autobahn musste in beiden Richtungen mehrfach wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände der benachbarten Bundespolizei gesperrt werden. Kurz nach 14 Uhr gab der Sprengmeister Entwarnung. Niemand kam dabei zu Schaden.
Bei Bauarbeiten wurde am frühen Mittwochvormittag eine 250 kg Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände der Hubschrauberstaffel der Bundespolizei in Oberschleißheim gefunden. Um den Fundort wurde durch die Polizei eine Sperrzone in einem Radius von 300 Metern eingerichtet. Zumeist handelte es sich dabei um Feld- und Waldflächen und um einige Gebäude der Bundespolizei, die schnell geräumt wurden. Mit betroffen war auch der Autobahnring A99 zwischen Oberschleißheim und Neuherberg. Ab ca. 11.30 Uhr wurde die Autobahn gesperrt, später noch einmal für rund eineinhalb Stunde geöffnet, um die Staus vor den Anschlussstellen abfließen zu lassen.
Die eigentliche Entschärfung verlief laut des Sprengmeisters Roger Slakowski und seines Kollegen Usam Bach vom Sprengkommando München relativ problemlos. Nach rund 20 Minuten konnten die Experten Entwarnung geben. Bei der Fliegerbombe handelte es sich um eine Bombe amerikanischer Bauart mit zwei mechanischen Aufschlagzündern. Während der Heckzünder reibungslos zu entfernen war, bereitete der Kopfzünder leichte Probleme, da das Gewinde gestaucht war. Auch die Hitze erschwerte die Arbeiten. Bevor die Sprengmeister beginnen konnten, musste die Bombe zunächst durch die Feuerwehren gekühlt werden.
Anschließend wurde die Bombe abtransportiert und in einen Zerlegebetrieb zur Verwertung gebracht. Neben den Sprengstoffexperten und der Polizei waren auch die Freiwilligen Feuerwehren von Oberschleißheim, Unterschleißheim und Ismaning mit insgesamt 36 Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit fünf Personen, die Kreisbrandinspektion sowie zwei Mitarbeiter des Katastrophenschutzes im Landratsamt München vor Ort im Einsatz.