Für mehr Sicherheit in schwierigen Gefahrenlagen
Landkreis schafft Kennzeichnungstaschen für die Feuerwehren an
Ein Mehrfamilienhaus ist einsturzgefährdet. In einem Altenheim ist ein Brand mit großer Rauchentwicklung entfacht. Weil eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entschärft werden muss, muss ein ganzer Straßenzug evakuiert werden. Für Rettungskräfte ist es in solchen Situationen nicht immer leicht, den Überblick zu behalten: In welcher Wohneinheit sind noch Menschen, die evakuiert werden müssen? Wer befindet sich schon in der Obhut eines Hilfsdienstes oder hat sich am Sammelplatz eingefunden? Wer hat die Schlüssel zur Wohnung im dritten Stock?
Um den Rettungskräften die Arbeit zu erleichtern, hat der Landkreis München jetzt 130 Kennzeichnungstaschen für die Landkreisfeuerwehren beschafft. Mit deren Hilfe soll ein einheitliches System zur Kennzeichnung und zur Dokumentation bereits abgesuchter Bereiche eingeführt werden.
Jede Tasche enthält zehn Türanhängekarten mit einem abtrennbaren Dokumentationsabschnitt, Kabelbinder mit Beschriftungsfeld zur Schlüsselkennzeichnung sowie Schreibmaterial und eine Kurzanleitung. Wohnungen oder einzelne Zimmer können so eindeutig gekennzeichnet und ein wiederholtes Absuchen oder sogar das Aufbrechen einer Wohnung vermieden werden. Der Dokumentationsabschnitt dient als „Durchschlag“, der der Einsatzleitung bei der Darstellung der Gesamtlage hilft.
Anfang Februar wurden die Kennzeichnungstaschen im Rahmen einer
Informationsveranstaltung durch Landrat Christoph Göbel und Vertreter der Kreisbrandinspektion an die Feuerwehren ausgegeben.