Großer Meilenstein für lokale Windenergie
ARGE Höhenkirchner Forst stellt Antrag zur Genehmigung von drei Windrädern
+++ Pressemitteilung der Energieagentur Ebersberg-München +++
Mit Unterzeichnung der Antragsunterlagen für die geplanten Windräder im Höhenkirchner Forst setzten die drei Kommunen Egmating, Oberpframmern und Höhenkirchen-Siegertsbrunn am Donnerstag (30. März) ein weiteres Zeichen für eine nachhaltige Energieversorgung. Ab jetzt obliegt die Frage, ob und wann sich in dem Wald zwischen den Gemeinden drei Windräder drehen können, der Genehmigungsbehörde beim Landkreis München.
Es war ein kleiner historischer Moment und ein riesiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität: Stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft der drei Gemeinden unterschrieb Höhenkirchen-Siegertsbrunns Bürgermeisterin Mindy Konwitschny den Antrag für eine Genehmigung dreier Windräder nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG). Damit ist die Gemeinde die erste im Landkreis München, die diesen Schritt zum Ausbau erneuerbarer Energien bisher gegangen ist.
Bereits seit 2019 planen die drei beteiligten Gemeinden und die beiden Landkreise Ebersberg und München die Errichtung von Windenergieanlagen im Höhenkirchner Forst. Viel Zeit, in der die Gemeinden keineswegs untätig waren, sondern mit ihrem zuständigen Planer, dem Ingenieurbüro Sing, sämtliche Gutachten und Untersuchungen erstellen ließen, die für ein solches Genehmigungsverfahren notwendig sind.
Fachkundige Unterstützung im Planungsprozess sowie bei der Information der Öffentlichkeit mit drei Bürgerinformationsabenden zum geplanten Projekt leistete darüber hinaus auch die Energieagentur der beiden Landkreise Ebersberg und München.
Dazu wurden die möglichen Auswirkungen der drei Anlagen auf Mensch, Natur, Umwelt, Boden und Luft genauestens kartiert und geprüft. Gleich mehrere Ordner füllen die Antragsunterlagen inzwischen. „Wenn man sieht, wie umfangreich sämtliche Details bereits im Vorfeld untersucht wurden, bin ich zuversichtlich, dass unserem gemeinsamen Projekt eine Genehmigung erteilt wird“, so Bürgermeisterin Mindy Konwitschny.
Da die geplanten Standorte allein auf Flur der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn liegen, ist für das Genehmigungsverfahren die Immissionsschutzbehörde des Landkreises München zuständig. „Die Behörde prüft die von uns vorgelegten Untersuchungen und Gutachten und bezieht die Träger öffentlicher Belange mit ein. Dazu zählen beispielsweise die untere Naturschutzbehörde oder die für Denkmalschutz zuständigen Ämter aber zum Beispiel auch Naturschutzverbände“, erklärte Mindy Konwitschny.
Wie lange das Verfahren dauern wird, kann nicht sicher abgeschätzt werden. Im Idealfall könnte ein Baubeginn Mitte 2025 möglich sein. „Vielleicht drehen sich bereits Ende 2025 alle drei Windräder“, sagte die Bürgermeisterin bei der Unterzeichnung der Unterlagen.
Obwohl mit dem Antrag ein großer Meilenstein erreicht wurde, ist die Arbeit für die drei Gemeinden keineswegs vorbei, so die Bürgermeisterin: „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger unserer drei Gemeinden an den Windrädern beteiligen. Die Details hierfür auszuarbeiten, ist nun unsere Aufgabe für die kommenden Monate.“
Mit der Unterzeichnung haben die drei Gemeinden rund um den Höhenkirchner Forst das benachbarte Projekt im Hofoldinger Forst nur knapp überholt. Dort sollen die Antragsunterlagen noch im April eingereicht werden.