„Grün ist für mich…“

Die neue Ausstellung der Künstlerinnengruppe artso widmet sich ganz der Farbe Grün

Während sich draußen die Blätter mehr und mehr in herbstlichen Rot- und Brauntönen zeigen, hält im Landratsamt München die Farbe Grün Einzug. Mit „Grün ist für mich…“ lädt die Künstlerinnengruppe artso Besucherinnen und Besucher dazu ein, die vielschichtige Symbolik dieser Farbe neu zu entdecken. Zur Eröffnung der Ausstellung am Montagabend fanden sich rund 80 Kunstinteressierte am Mariahilfplatz ein, um die Werke zu den Klängen des Pianisten Tibor Sulyok auf sich wirken zu lassen.

„Die Kunstwerke hauchen dem Verwaltungsgebäude eine andere Seele ein“, schilderte Annette Ganssmüller-Maluche, die in Vertretung von Landrat Christoph Göbel die Ausstellung eröffnet hat, ihren Eindruck. In ihrer dritten Ausstellung im Landratsamt widmen sich 13 Künstlerinnen der Gruppe artso in Gemälden, Collagen, Fotografien und Skulpturen den vielen Assoziationen, die die Farbe Grün in sich birgt. Die Symbolik von Grün reicht dabei von Hoffnung und Harmonie über Fruchtbarkeit und Naturverbundenheit bis hin zu Unreife oder sogar Gefahr. Jedes Kunstwerk in dieser Ausstellung steht für die persönliche Perspektive der jeweiligen Künstlerin auf diese Farbwelt und zeigt die emotionale und symbolische Bandbreite von Grün auf faszinierende Weise. Ein Gemeinschaftswerk der Gruppe setzt in Form eines großformatigen Bildes zudem ein gemeinsames Statement, das zeigt, wie die individuellen Interpretationen der Künstlerinnen auch in einem kollektiven Ausdruck verschmelzen können.

13 Perspektiven in einem Werk vereint

Dass dies anfangs nicht ganz einfach war, verriet Künstlerin Christine Weidlich den Besuchern der Vernissage in ihrer Ansprache: „Jede von uns hatte eine andere Vorstellung.“ Dass am Ende dennoch ein beachtliches Werk entstanden ist, sei der großen Offenheit der Künstlerinnen zu verdanken, so Weidlich. Das gemeinsame Arbeiten und Ringen habe zudem das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe noch einmal ganz erheblich gestärkt.

Über ein Jahr lang haben sich die 13 Künstlerinnen – Inge Gramelsberger, Bettina Heese, Friederike Hofmann, Hermine Hohenegger, Gisela Jennes, Andrea Keinert, Anni Nitschke, Uta Riess, Antje Schleicher, Birgitt Storch, Banu Theis-Baydur, Christine Weidlich und Ingrid Wilsdorff – mit der Farbe Grün auseinandergesetzt. Nicht alle konnten sich anfangs mit dem Thema so richtig anfreunden. Doch wie es so oft im kreativen Prozess geschieht, wandelte sich das anfängliche Zögern schnell in Begeisterung und Schaffensdrang.

Hinter der Gruppe artso verbirgt sich eine der sechs Künstlerinnen-Gruppen, die aus dem Projekt ZAK 2020 – Zukunftswerkstatt Arbeitskreis Künstlerinnen aus dem Landkreis München – hervorgegangen sind. Seit über zwei Jahrzehnten gestaltet artso regelmäßig Ausstellungen zu wechselnden Themen an verschiedenen Orten. Die Künstlerinnen kommen alle aus dem südöstlichen Bereich des Landkreises München, daher ihr Name artso.

Noch bis 2. Dezember zu sehen

Interessierte können die Ausstellung noch bis zum 2. Dezember 2024 wochentags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 bis 17:30 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei.