Halbzeit beim "Klimathon"
Rund 23 Tonnen CO2 bereits eingespart – Teilnahme jederzeit noch möglich
Seit 4. Oktober läuft der erste „Klimathon“ im Landkreis München. Anders als beim Marathon geht es bei der Mitmach-Aktion aber nicht darum, in möglichst kurzer Zeit eine bestimmte Strecke zurückzulegen, sondern so viele Klimapunkte wie möglich zu sammeln und dabei CO2 „einzusparen“. Über den gesamten Aktionszeitraum hinweg können sich die Teilnehmer zahlreichen Herausforderungen, so genannten Challenges, stellen. Dabei lernen sie spielerisch, wie einfach es ist, den Alltag klimafreundlicher zu gestalten.
Kürzer duschen und verpackungsarm einkaufen
Wer zum Beispiel seine Duschzeit von sechs Minuten – so lange duscht der Deutsche im Durchschnitt pro Tag – auf drei Minuten reduziert, spart damit rund 850 g CO2 pro Duschgang ein. Das entspricht bei sechsmal duschen pro Woche rund 265 kg CO2 im Jahr – ungefähr so viel, wie ein herkömmlicher Pkw bei einer zurückgelegten Distanz von 600 km ausstößt. Rund 170 Klimathon-Teilnehmer haben sich dieser „Challenge“ bereits gestellt.
120 Klimaschützer haben in der ersten Halbzeit für mindestens eine Woche das Auto gegen das Fahrrad eingetauscht. Diese Challenge hat alleine schon 18.150 Klimapunkte gebracht, was mehr als drei Tonnen eingespartem CO2 bedeutet. Mehr als 180 Personen haben zumindest für Kurzstrecken das Auto stehen lassen und damit mehr als 5.000 Klimapunkte für den Landkreis gesammelt. Auch beim Wäschetrocknen oder Geschirrspülen lässt sich ganz einfach CO2 vermeiden, genauso wie bei der Ernährung: Wer Kuhmilch durch Hafermilch oder Butter durch Margarine ersetzt, trägt ebenfalls zum Klimaschutz bei. Beim Verzicht auf Fleisch oder durch Reduzieren des Kaffeekonsums kann man seinen persönlichen CO2-Fußabdruck zudem optimieren. Ganz einfach lässt sich CO2 auch beim Einkauf vermeiden. Rund 107 kg Verpackungsmüll pro Kopf produziert ein Deutscher pro Jahr allein beim privaten Konsum. Wer bewusst einkauft, kann hier eine ganze Menge CO2 vermeiden und Klimapunkte sammeln.
Klimafreundlich auch im Alltag
Die beim „Klimathon“ getesteten Einsparpotenziale sollten natürlich später auch im Alltag zur Gewohnheit werden, um dauerhaft zur CO2-Reduktion beizutragen. Wenn die bislang mehr als 600 Teilnehmenden ihr Challenge-Verhalten auch künftig so beibehalten, würden sie allein rund 1.200 Tonnen CO2 im Jahr vermeiden.
Die meisten Klimapunkte wurden in den ersten drei Klimathon-Wochen in der Stadt Unterschleißheim mit 36.659 Punkten „erwirtschaftet“ – mehr als 20.000 Punkte davon gehen allein auf das Konto der Mittelschule Unterschleißheim. In der Gemeindewertung an zweiter Stelle steht Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit 21.811 Punkten. Auch hier sind Schülerinnen und Schüler die treibende Kraft: Mehr als 15.000 Klimapunkte hat das dortige Gymnasium schon eingefahren. Das sind tolle Ergebnisse!
Jetzt noch mitmachen!
Der Klimathon läuft noch bis zum 14. November. Jetzt heißt es, nicht nachlassen und Freunde und Bekannte zum Mitmachen motivieren! Eine Teilnahme ist weiterhin jederzeit möglich: Einfach die App „Klimakompass“ des Münchner Unternehmens worldwatchers kostenlos im Android- oder Apple-App Store herunterladen und loslegen. Insgesamt stehen mehr als 40 „Challenges“ zur Wahl. Auch der persönliche CO2-Fußabdruck lässt sich mit der App ganz einfach errechnen.
Weitere Informationen zum „Klimathon“ gibt es auf der Seite der Energie- und Klimaschutzinitiative 29++ des Landkreises München unter www.29plusplus.de.