Integrationsfahrplan wird bei Bundeswettbewerb prämiert
Staatssekretär im Bundesinnenministerium überreicht Preis in Berlin
Große Freude im Landratsamt München - besonders bei den Kolleginnen und Kollegen, die im vergangenen Jahr an der Erstellung des Integrationsfahrplans für Flüchtlinge mitgewirkt haben. Das Bundesinnenministerium hat das Konzept des Landkreises München im Rahmen des Wettbewerbs "Zusammenleben Hand in Hand - Kommunen gestalten" am vergangenen Montag, 2. Juli 2018, mit einem Preisgeld von 25.000 Euro bedacht.
"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung", so Landrat Christoph Göbel. "Nicht nur, weil damit die hervorragende Arbeit der Kolleginnen und Kollegen eine wunderbare Wertschätzung erfährt. Vor allem freue ich mich auch darüber, dass wir mit unserem Fahrplan bereits merkbare Ergebnisse in der konkreten Umsetzung erzielen konnten."
Der Integrationsfahrplan wurde in mehrmonatiger Arbeit mit vielen Beteiligten erarbeitet. "Mein großer Dank gilt allen, die an den Zielsetzungen des Integrationsfahrplans mitgewirkt haben", sagte deshalb auch Lisa Graf, kommissarische Leiterin des Geschäftsbereichs "Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen" im Landratsamt München. "Das waren neben den Mitarbeitern des Landratsamts auch die Geflüchteten selbst, die Kommunen, Helferkreise, Wohlfahrtsverbände, Vereine und viele mehr."
Das Bundesinnenministerium lobte unter dem Titel "Zusammenleben Hand in Hand - Kommunen gestalten" erstmalig einen Wettbewerb zum Thema Zusammenleben und Integration in den Kommunen aus. Der Landkreis München erhielt als einer von drei Landkreisen deutschlandweit eine Auszeichnung für seine hervorragende kommunale Aktivität zur Integration von Zuwanderern.
Unter den 146 Wettbewerbsbeiträgen wurden weitere 16 Kommunen für ihre strategischen Konzepte und vier Kommunen für herausragende Einzelprojekte ausgezeichnet.
Ein Leitfaden zu gelingender Integration
69 Zielsetzungen in fünf Säulen der Integration: Der "Integrationsfahrplan für Flüchtlinge" ist ein kompaktes Werk, das alle Schritte auf dem Weg zu gelingender Integration übersichtlich und prägnant auflistet. Er richtet sich gleichermaßen an Asylbewerber, Anerkannte und Geduldete sowie Verwaltung und Helferkreise. "Anerkannte Asylbewerber in den Wohnungsmarkt integrieren", "Bildungsstand erfassen", "Rechtsbildung und Werte vermitteln" oder "Für den Arbeitsmarkt fit machen" sind nur einige der im Integrationsfahrplan formulierten Maßnahmen. Sie befassen sich konkret mit den wichtigsten Themen, die für eine gelingende Teilhabe an der Gesellschaft maßgeblich sind. Viele der erarbeiteten Ziele entstanden in Zusammenarbeit von über 200 in der Integrationsarbeit tätigen Akteure bei einer großen Integrationskonferenz.