"Investition in die Zukunft"
Landrat übergibt neue Atemschutzübungsanlage
Wenn es brennt, sind sie zur Stelle und retten Leben. Damit auch ihre Gesundheit geschützt ist, braucht die Feuerwehr eine gute Atemschutzausbildung.
Weil die alte Atemschutzübungsanlage wegen Verschleiß und neuer gesetzlicher Vorschriften modernisiert werden musste, übergab Landrat Christoph Göbel am Montag, 02. Februar 2015, im Katastrophenschutzzentrum Haar im Beisein von Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller die neue Anlage offiziell an Kreisbrandrat Josef Vielhuber und Kreisbrandmeister Mario Rosina, der zugleich Leiter der Atemschutzausbildung ist.
Budget nicht ausgeschöpft
"Die Atemschutzausbildung spielt in der Praxis eine große Rolle", erklärte Landrat Christoph Göbel und zollte den anwesenden Feuerwehrmännern großen Respekt: "Das ist etwas sehr wertvolles, was Sie hier leisten." Seit 1985 wird die Kreisausbildung im Feuerwehrwesen bereits im Katastrophenschutzzentrum Haar durchgeführt. "Die Atemschutzausbildung war schon immer eine der wesentlichsten Ausbildungen der Feuerwehr", so Kreisbrandrat Vielhuber. Umso mehr freute er sich über die vom Kreistag dafür bereitgestellten Gelder und betonte: "Die angesetzte Summe konnte sogar noch unterschritten werden, so kostete die Anlage statt der veranschlagten 190.000 Euro nur gut 175.000 Euro."
Licht- und Toneffekte simulieren den Ernstfall
Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, ist es für die Einsatzkräfte wichtig, im Vorfeld die physische und psychische Belastung unter Atemschutz zu kennen und die richtige Handhabung zu üben. Möglich macht das die neue Anlage, die unter anderem mit einer Gitterkriechstrecke, Endlosleitern und Laufbändern ausgestattet ist.
In einem fünfwöchigen Lehrgang lernen die Teilnehmer theoretische Grundlagen, den Umgang mit der Atemschutzausrüstung sowie ihren Einsatz in der Praxis. Um die Realität zu simulieren, können Licht- und Toneffekte eingespielt werden. Die Dunkelheit erschwert es den Atemschutzgerätträgern, sich zurechtzufinden und die Geräusche sorgen für eine schwierige Kommunikation mit dem Teampartner. Künstlich erzeugter Theaternebel sorgt zusätzlich für Orientierungsprobleme und erhöht den Stressfaktor. Für Kreisbrandrat Vielhuber sind diese Übungen essentiell: "Es ist wichtig, vor dem Ernstfall die eigenen Leistungsgrenzen kennen zu lernen."