Job-Perspektive für Langzeitarbeitslose
Jobcenter des Landkreises München erhält Zuschlag zum Bundesprogramm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt"
Neue Chance für Landkreisbürger, die länger als vier Jahre arbeitslos sind: Das Jobcenter im Landkreis München hat sich erfolgreich beim Bundesprogramm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" beworben. 22 geförderte Arbeitsplätze sollen den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern.
"Wir können Bürgern aus dem Landkreis damit eine Job-Perspektive bieten, die länger als vier Jahre im Leistungsbezug waren", erklärt Bernhard Sexl, Sachgebietsleiter des Jobcenters Landkreis München. "Wir haben uns mit unserem Konzept gegen eine große Konkurrenz durchgesetzt". Auch Landrat Christoph Göbel freut sich über den Erfolg des Jobcenters: "Wir kommen damit der Etablierung eines Sozialen Arbeitsmarktes ein Stück näher."
Insgesamt 22 Landkreisbürgerinnen und -bürger sollen von dem Programm profitieren und den Anschluss an den Arbeitsmarkt wiederfinden. Die Förderung je Arbeitsplatz beträgt bis zu 1.320 Euro pro Monat bei 30 Wochenstunden. Die Finanzierung erfolgt dabei über Bundesmittel.
Zwei Zielgruppen im Fokus
Gefördert werden sollen zum einen Landkreisbürger mit gesundheitlichen Einschränkungen. Viele Arbeitslosengeld-II-Empfänger leiden unter schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, welche eine Integration in den Arbeitsmarkt erschweren. Umgekehrt kann auch das Fehlen von Arbeit zu einer Verschlechterung der Gesundheit führen.
Zum anderen ist die Fördermöglichkeit ideal für Bedarfsgemeinschaften mit minderjährigen Kindern. Die im Haushalt lebenden Kinder können so erfahren, dass Beschäftigung eine wichtige Rolle im Leben spielt.
Große Konkurrenz
Das Programm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" ist Teil eines Konzepts zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit "Chancen eröffnen - soziale Teilhabe sichern", welches Bundesministerin Andrea Nahles im Herbst vergangenen Jahres auf den Weg gebracht hat.
Das Jobcenter hatte Ende Juni sein Konzept beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingereicht und sich gegen die Konkurrenz durchgesetzt: 265 Jobcenter aus ganz Deutschland bewarben sich am Teilnahmewettbewerb, nur 105 bekamen letztlich den Zuschlag.