Jugendsozialarbeit künftig auch an der Berufsschule München-Land

Für das Schuljahr 2025/2026 erhält die Schule eine Vollzeitstelle für die sozialpädagogische Begleitung ihrer Schülerinnen und Schüler

Im Landkreis München gehören sozialpädagogische Fachkräfte bereits an fast allen Schulen – von der Grundschule bis zum Gymnasium, von der Wirtschaftsschule bis zum Förderzentrum – fest zum Alltag. Sie unterstützen vor allem Schülerinnen und Schüler, die mit persönlichen, schulischen oder familiären Herausforderungen zu kämpfen haben. Im Schuljahr 2025/2026 wird es nun auch an der Beruflichen Schule München-Land erstmals eine Vollzeitstelle für Jugendsozialarbeit geben.

Die Jugendsozialarbeiterinnen und -arbeiter arbeiten eng mit den Lehrkräften zusammen und sind Anlaufstelle bei Problemen im schulischen oder privaten Umfeld. Neben Einzelberatungen für Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern arbeiten sie punktuell auch mit Schülern im Gruppenverband. An der Berufsschule werden dabei insbesondere junge Menschen im Fokus stehen, die Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden, bei denen das Bestehen der Probezeit gefährdet ist oder die ihren Praktikums- oder Ausbildungsplatz zu verlieren drohen. Lehrkräfte berichten zudem von einer Zunahme psychosozialer Belastungen bis hin zu Selbstgefährdungstendenzen bei den Berufsschülerinnen und -schülern. Diese Entwicklung hat die Schulleitung veranlasst, einen Antrag auf Jugendsozialarbeit zu stellen.

Die Berufliche Schule München-Land umfasst die Staatliche Berufsschule in Riem sowie eine Außenstelle in Feldkirchen, an der sich die Berufsintegrationsklassen, die Berufsfachschule für Kinderpflege und seit September 2024 auch die Fachakademie für Sozialpädagogik befinden. Rund 900 junge Menschen lernen an den beiden Standorten.

Investitionen von rund 5,2 Mio. Euro in die Jugendsozialarbeit an Schulen

Trotz angespannter Haushaltslage hat der Jugendhilfeausschuss in seiner Märzsitzung eine befristete Vollzeitstelle für das Schuljahr 2025/2026 beschlossen. Anders als bei den meisten anderen Schulen übernimmt der Landkreis München hier die gesamten Kosten, da es sich um eine Schule in eigener Trägerschaft handelt. An anderen Schulen teilen sich Kommune und Landkreis die Kosten jeweils zur Hälfte. Insgesamt stellt der Landkreis München im aktuellen Haushaltsjahr rund 5,2 Millionen Euro für die Jugendsozialarbeit an Schulen bereit.