Krisendienst Psychiatrie: neue, kostenlose Rufnummer

+++ Eine Pressemitteilung des Bezirks Oberbayern +++

0800 / 655 3000, Hilfe in seelischer Not rund um die Uhr: Der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern ist ab 1. März unter dieser neuen, kostenlosen Rufnummer erreichbar. Die 0800-Nummer ist bayernweit geschaltet. Die Anrufenden werden automatisch zu der für ihren Aufenthaltsort zuständigen Leitstelle weitergeleitet. Der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern ist damit Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern, das am 1. März ebenfalls an den Start geht.

„Mit der kostenlosen und bayernweit einheitlichen Rufnummer bauen wir Barrieren ab“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass der Krisendienst auch für Menschen, bei denen das Geld knapp ist, kostenfrei und schnell erreichbar ist. Wir erfüllen damit eine wichtige Forderung der Selbsthilfe psychiatrieerfahrender Menschen und der Angehörigen psychisch Kranker. Auch die am Krisennetzwerk beteiligten Einrichtungen und Dienste begrüßen diesen Schritt.“

Mit dem 1. März wird der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern Teil des Verbundes Krisendienste Bayern (www.krisendienste.bayern). Der Freistaat Bayern verfügt damit flächendeckend als erstes Bundesland über sieben regional auf Bezirksebene gegliederte psychiatrische Krisendienste, die über eine einheitliche Nummer erreichbar sind. Die Anrufe kommen automatisch bei der für ihren Aufenthaltsort zuständigen Leitstelle an. Die Kosten der Leitstellen finanziert der Freistaat Bayern. Die Bezirke hingegen übernehmen die Kosten für die Rund-um-die-Uhr-Hilfe vor Ort. Der Bezirk Oberbayern stellt dafür Mittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro pro Jahr bereit.

Bezirkstagspräsident Mederer sagte dazu: „Jeder Cent ist bestens investiert. Endlich gibt es für ganz Bayern ein Notrufsystem für Menschen in seelischen Krisen, das vergleichbar ist mit dem Krisendienst Psychiatrie Oberbayern. Mit der Integration unseres Netzwerkes in die Krisendienste Bayern kommt ein langer und nicht immer einfacher Prozess erfolgreich zum Abschluss.“ Der Bezirkstagspräsident sprach von einem „Meilenstein für die Versorgung von Menschen in psychischen Krisen“. Mederer sagte: „Niemand muss künftig in Bayern eine seelische Notlage allein durchstehen."