Lebenshilfe Werkstatt setzt auf VARIabel
VARIabel steht für "Vielfalt im Arbeitsleben Regional und Individuell" und die Vision für und mit Menschen mit Behinderungen im Münchner Raum maßgeschneiderte Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Unter diesem Leitgedanken lud die Lebenshilfe Werkstatt am 26. Januar 2017 Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe zu einer Auftaktveranstaltung ins Landratsamt ein.
Ziel dieser Auftaktveranstaltung war, das Projekt und das dazugehörige Angebot Netzwerkpartnern, Vertretern anderer Einrichtungen sowie Unternehmen vorzustellen und "VARIabel" im Großraum München bekannt zu machen.
Landrat Christoph Göbel begrüßte als Hausherr und stellvertretend für den Landkreis als Kooperationspartner der Lebenshilfe Werkstatt die Anwesenden. "Ich freue mich, dass die Lebenshilfe Werkstatt das Landratsamt als Ort für diese Veranstaltung gewählt hat, denn uns ist das Thema Inklusion ein wichtiges Anliegen. Bereits seit einiger Zeit beschäftigen wir drei Kolleginnen und Kollegen, u.a. aus der Lebenshilfe Werkstatt, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil der jeweiligen Teams geworden sind. Der Start ist gelungen, jetzt gilt es, die Kooperation weiter auszubauen."
Unter dem Motto "Vielfalt individuell vorgestellt!" moderierte Isabell Zacharias, MdL, die Veranstaltung, die den Anwesenden anhand praktischer Beispiele einen Einblick hinter die Kulissen von VARIabel bot.
Dazu stellte Rasem Baban, Direktor des Tierparks Hellabrunn, fest: "Die seit 2015 bestehende Kooperation mit der Lebenshilfe Werkstatt hat sich schnell zu einem sehr gut funktionierenden Arbeitsmodell gelebter Inklusion für den Tierpark wie für die Lebenshilfe Werkstatt entwickelt und ist mittlerweile fest im Hellabrunner Arbeitsablauf eingebunden - eine klassische Win-win-Situation."
Die stellvertretende Bezirktagspräsidentin Friederike Steinberger ergänzte: "Genau hier setzt auch BÜWA - "Begleiteter Übergang Werkstatt - allgemeiner Arbeitsmarkt" - an. Dieses Projekt haben der Bayerische Bezirketag, das Bayerische Sozialministerium, die Arbeitsagentur und das Integrationsamt gemeinsam ins Leben gerufen. Mit BÜWA erhalten Arbeitgeber finanzielle Anreize, um Werkstattbeschäftigten eine Chance zu geben. Das gelingt nur, wenn wir bei den Arbeitgebern für Bewusstseinsbildung sorgen - in dem Sinne, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Erwerbsleben nicht nur ein Menschenrecht ist, sondern auch für den einzelnen Betrieb ein Gewinn."
Wie der Sprung von der Werkstatt auf einen Außenarbeitsplatz z.B. bei KRAFT Baustoffe in der Realität gelingen kann, verdeutlichte der Kurzfilm "Maximilians Weg".
Ein weiterer Kooperationspartner, die "Freie Bühne München e.V." stellte am eigenen Beispiel szenisch dar, wie die Zusammenarbeit von Werkstatt und der Bühne als Anbieter eines Außenarbeitsplatzes funktioniert.
Gefördert von der Aktion Mensch, bündelt der Fachbereich "VARIabel" zukünftig alle Maßnahmen innerhalb der Lebenshilfe Werkstatt GmbH in Bezug auf den Einsatz der Mitarbeiter mit Behinderung außerhalb der Werkstatträume.
Eine lebhafte Podiumsdiskussion mit anschließendem Meinungsaustausch unter den Gästen beendete die gut besuchte Auftaktveranstaltung.