Machbarkeitsstudie zum Ausbau des Luft- und Raumfahrtstandorts Taufkirchen/Ottobrunn
Erste Gespräche im Landratsamt haben stattgefunden
Erst am 2. Oktober 2018 hat das bayerische Kabinett beschlossen, den Luft- und Raumfahrtstandort Taufkirchen/Ottobrunn mit einem umfangreichen Förderprogramm zu einem deutschlandweit einzigartigen Standort mit dem Projekttitel "Bavaria One" zu entwickeln. Bereits am gestrigen Donnerstag, 4. Oktober 2018, haben sich die Spitzen von Landkreis, den Gemeinden Taufkirchen und Ottobrunn, den Unternehmen Airbus und IABG sowie private Grundstückseigentümer zu ersten Gesprächen im Landratsamt München zusammengesetzt. Breiter Konsens war, eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen, um den Ausbau des Standorts optimal und zügig vorantreiben zu können.
Geplant ist, den heutigen Technik- und Innovationspark (TIP) mit dem Ludwig Bölkow Campus und den Hochtechnologie-Unternehmen Airbus und IABG zum Luft- und Raumfahrtstandort Nummer eins in Deutschland auszubauen. Angesiedelt werden soll dort unter anderem Europas größte Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie der Technischen Universität München. Knapp 2000 Studienplätze sollen auf dem neuen Campus entstehen. Zeitgleich planen der Landkreis und Airbus gemeinsam mit weiteren Partnern ein Gründerzentrum mit Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt, Mobilität der Zukunft, Sicherheit und Industrie 4.0. zu installieren (wir berichteten).
Wichtige Rahmenbedingung: die verkehrliche Erschließung
In dem Gespräch der Spitzenvertreter ging es nicht allein darum, welche Flächen zur Entwicklung des Standortes zur Verfügung stehen, sondern auch um die verkehrliche Erschließung des Geländes. Man war sich einig, dass leistungsstarke und zukunftsfähige öffentliche Verkehre geschaffen werden müssen. Dabei war auch die seit längerem diskutierte Verlängerung der U-Bahnlinie 5 von Neuperlach Süd nach Ottobrunn im Gespräch. Diese könnte dann auch eine direkte Verbindung zwischen dem Campus der Bundeswehruniversität in Neubiberg und dem heutigen Technik- und Innovationspark herstellen. Auch eine sinnvolle Verknüpfung von ÖPNV und Individualverkehr muss bei der Planung berücksichtigt werden. Die Machbarkeitsstudie soll zum einen die bauliche Entwicklung des gesamten Hightech-Campus untersuchen und zum anderen über die Möglichkeiten der verkehrlichen Erschließung Aufschluss geben. Dabei geht es insbesondere auch darum, im Sinne einer ressourcenschonenden Entwicklung der Infrastruktur bereits vorhandenes Baurecht zu nutzen, bevor Neuerschließungen erfolgen. Der zu betrachtende Raum wurde dabei auf den Technik- und Innovationspark sowie unmittelbar angrenzende Freiflächen begrenzt.