Machbarkeitsstudie zur Radschnellverbindung kommt in entscheidende Phase
Bürgerbeteiligung im März
Mit dem Rad von der Landeshauptstadt nach Garching in rd. 30 und nach Unterschleißheim in rd. 20 Minuten. Was heute noch wie Zukunftsmusik klingt, könnte bald schon in die Realität umgesetzt werden. Die vom Landkreis München beauftragte Machbarkeitsstudie kommt nun in die Endphase. Was bisher erarbeitet und dem Lenkungskreis, dem Vertreter aus den beteiligten Landkreisen (München und Freising) und Kommunen (Garching, Unterschleißheim, Oberschleißheim, Eching), der Landeshauptstadt München, von Fachbehörden, Verkehrsbetrieben sowie von ADFC und TUM angehören, vorgestellt wurde, lässt auf eine baldige Umsetzung hoffen.
Soviel vorweg: Der Realisierung einer Radschnellverbindung zwischen der Landeshauptstadt und den Landkreiskommunen Garching und Unterschleißheim stehen keine unüberwindbaren Hindernisse entgegen. Die beauftragte Planergemeinschaft, bestehend aus dem Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München und dem Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen, präsentierte am Dienstag, 24. Januar 2014, dem Lenkungskreis eine gegenüberstellende und vertiefte Bewertung der beiden Varianten, die sich im vorangegangenen Planungsprozess als die aussichtsreichsten erwiesen hatten.
Viel gelobt wurden die Experten dann auch von den anwesenden Bürgermeistern und Fachleuten für ihre differenzierte Betrachtung der beiden Strecken. Am vielversprechendsten erscheint nach dem heutigen Planungsstand eine Streckenführung, die von der Landeshauptstadt München (Neuherberg) entlang der B13 nach Unterschleißheim sowie über Garching Hochbrück und entlang des Garchinger Sees bis zur St 2350 im Bereich des Forschungszentrums der TU München führt.
Es ist die mit etwas mehr als 13 km Streckenlänge kürzere Variante. Auch in vielen anderen Bewertungspunkten schnitt sie besser ab als die um etwa zwei Kilometer längere Variante über die Fröttmaninger Heide. So punktetet sie beispielsweise auch bei den Kriterien "Anschluss von wichtigen Quell- und Zielpunkten", beim notwendigen Flächenerwerb oder bei zu beachtenden Anforderungen an den Naturschutz. Auch bei den kalkulierten Erstellungskosten schneidet die Variante entlang des Sees mit rund 34 Mio. Euro besser ab als die Strecke über die Fröttmaninger Heide mit rund 37,7 Mio. Euro.
Gremien- und Bürgerbeteiligung läuft an
In den nächsten Tagen und Wochen wird das Projekt den politischen Gremien in den betroffenen Gemeinden erstmals vorgestellt. Im März sind zwei Bürgerveranstaltungen geplant, bei denen sich die potentiellen Nutzer nicht nur über die mögliche Streckenführung informieren, sondern auch aktiv ihre Anregungen und Wünsche einbringen können.
Noch vor der Sommerpause soll dann ein Grundsatzbeschluss des Kreistages herbeigeführt und die Umsetzungsplanung angestoßen werden.
Landrat Christoph Göbel freute sich im Nachgang der Lenkungskreissitzung über die so positiven Ergebnisse. "In unserem hoch verdichteten Raum ist es eine große Herausforderung, geeignete Korridore für ein solches Vorhaben zu finden.
Terminhinweis:
Die beiden Bürgerveranstaltungen sind für den 13. März im Unterschleißheimer Bürgerhaus sowie für den 27. März im Gasthof Neuwirt in Garching geplant. Veranstaltungsbeginn ist jeweils 19 Uhr.