Masernfall im Landkreis München
Möglicherweise weitere Personen betroffen – potenzielle Kontaktpersonen werden gebeten, ihren Gesundheitszustand aufmerksam zu beobachten – Impfung schützt in der Regel vor Ansteckung
Das Gesundheitsamt des Landkreises München informiert über einen bestätigten Masernfall, der potenziell weitere Personen betroffen haben könnte. Eine unwissentlich mit Masern infizierte Person hielt sich am Donnerstagnachmittag, den 6. März 2025, in verschiedenen Geschäften im Landkreis auf. Das Masernvirus ist hochansteckend, bereits ein kurzer Kontakt genügt, um sich zu infizieren. Das Gesundheitsamt ruft deshalb Personen, die sich im selben Zeitraum in den Läden aufgehalten haben, zur besonderen Vorsicht auf.
Betroffen können auch Personen sein, die sich bis zu zwei Stunden nach der infizierten Person in den entsprechenden Geschäften aufgehalten haben, denn das Virus hält sich lange. Außerdem besteht bereits vor Auftreten des Hautausschlags Infektiosität, also das Potenzial, jemanden anzustecken.
Das Gesundheitsamt bittet daher alle Bürgerinnen und Bürger, die am 6. März 2025 einen oder mehrere der folgenden Orte zur selben Zeit oder bis zu zwei Stunden nach der infizierten Person besucht haben und die nicht über einen vollständigen Impfschutz verfügen, ihren Gesundheitszustand bis einschließlich 27. März 2025 besonders aufmerksam zu beobachten:
Einrichtungshaus Segmüller, Parsdorf: 12:00-15:00 Uhr
IKEA Brunnthal: 15:30-16:30 Uhr
dm-Drogeriemarkt & Lidl, Biberger Str., Unterhaching: 17:00-18:00 Uhr
Mögliche Symptome im Blick behalten – Säuglinge und Kleinkinder besonders gefährdet
Ungeimpfte Personen haben nach Kontakt mit dem Virus ein hohes Risiko, zu erkranken. Masern beginnen meist mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen und ggf. einer Augenentzündung. Der typische großfleckige Hautausschlag, der meist am Hals beginnt und sich von dort über den gesamten Körper ausbreitet, tritt meist erst nach einigen Tagen auf, kann jedoch auch zeitgleich erscheinen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Treten bei möglichen Kontaktpersonen im genannten Zeitraum einschlägige Symptome auf, müssen diese unbedingt ernst genommen werden. Betroffene Personen werden gebeten zuhause zu bleiben und unnötige Kontakte zu vermeiden. Insbesondere sollten keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kitas betreten werden.
Spätestens, wenn ein Hautausschlag bei vorheriger oder gleichzeitiger Grippesymptomatik auftritt, sollte umgehend telefonisch Kontakt zu einem Hausarzt aufgenommen werden.
Gesundheitsamt appelliert: Impfstatus prüfen
Eine vollständige Impfung (zwei Mal Masern-Mumps-Röteln (MMR)) schützt im Regelfall wirksam vor einer Erkrankung, ungeimpfte Personen erkranken nach Kontakt in fast allen Fällen. Das Gesundheitsamt des Landkreises München appelliert deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, ihren Impfstatus zu überprüfen. Wer weniger als zwei MMR-Impfungen erhalten und noch nicht sicher eine Maserninfektion durchgemacht hat, sollte seinen Impfschutz vervollständigen.
Weitere Informationen zu Masern und Impfungen sind auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/masern abrufbar.
Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen werktags zu den üblichen Öffnungszeiten an das Gesundheitsamt im Landkreis München wenden.