MVV weiter auf Erfolgskurs
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und seine Partner bleiben auch in 2016 erfolgreich: 711 Millionen Verbundfahrgäste bedeuten ein Plus von 2,7 Prozent gegen über 2015 - ein erneuter Rekordwert. Mit 872 Millionen Euro haben sich auch die Fahrgeldeinnahmen weiter positiv entwickelt, es sind rund 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Zum Vergleich: Auch das statistische Bundesamt meldete für das Jahr 2016 einen deutschlandweiten Fahrgastrekord bei Bussen und Bahnen. Fast 11,4 Milliarden Kunden fuhren bundesweit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das sind 1,5 Prozent mehr als in 2015.
Dabei sind die Einnahmen im MVV bei den Einzelfahrkarten um fast 10 Prozent gestiegen, wobei es im Detail Schwankungen zwischen 5 Prozent (für drei Zonen) und fast 14 Prozent (ab vier Zonen) gab.
Nach einem Rückgang in 2014 und einem leichten Anstieg in 2015 sind die Einnahmen bei den Streifenkarten um fast 7 Prozent gestiegen. Einer der Gründe hierfür dürfte die Integration der Streifenkarte in das Handyticket sein.
Die Einnahmen bei den Zeitkarten sind insgesamt, also mit Abonnements und JobTickets, um fast 7 Prozent gestiegen. Die Spitzenpositionen besetzen die IsarCard Monatskarte mit 9,9 Prozent und die Monatskarte im Ausbildungstarif II mit 11,9 Prozent.
MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag: "Klimaschonende Mobilität geht nicht ohne leistungsstarken Nahverkehr. Das Ergebnis zeigt, dass das Angebot im MVV von den Fahrgästen weiter gut angenommen wird. Die Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger im MVV tragen verlässlich dazu bei, dass der Verbundverkehr erfolgreich bleibt.
Der Erfolg hat aber auch eine Kehrseite. Gerade in der Hauptverkehrszeit, dann wenn besonders viele Menschen den Öffentlichen Verkehrnutzen wollen, gerät das System an vielen Stellen immer öfter an seine Kapazitätsgrenzen. Wenn man den MVV weiter attraktiv halten und die verkehrspolitischen Ziele erreichen will, geht an massiven Investitionen mit einer deutlichen Ausweitung des Angebotes kein Weg vorbei. Dazu braucht es eine hinreichende Ausstattung mit finanziellen Mitteln. Deshalb müssen künftig beide Standbeine der ÖPNV-Finanzierung gestärkt werden. Das gilt für die Nutzerfinanzierung durch die Fahrgäste genauso wie für die Bereitstellung hinreichender Steuermittel durch die verschiedenen Gebietskörperschaften. Die traditionellen Finanzierungsinstru-mente der öffentlichen Hand stehen in vielen Bereichen auf dem Prüfstand, gleichzeitig wachsen die finanziellen Anforderungen an die Öffentliche Hand immens. Deshalb ist es auch künftig wichtig, auf eine hinreichende Nutzerfinanzierung über Fahrgeldeinnahmen zu achten."