Naturschutz und Erholung im Isartal

Die Naturlandschaft des Isartals im Süden von München hat eine hohe Bedeutung für die Naherholung in München und im Landkreis München. Doch das Isartal und seine Artenvielfalt sind in Gefahr.

Foto: Teilnehmer diskutieren im Workshop

Diskussionen um Positionen im Workshop zur Zukunft des Isartals

Naturschutzbehörden und -verbände befürchten eine weitere Gefährdung der Lebensräume und der Artenvielfalt, wenn die Freizeitnutzung künftig nicht besser kanalisiert und reglementiert wird. Eine schleichende Verschlechterung des Zustandes im Isartal stellt einen Verstoß gegen geltendes Naturschutzrecht dar.

Im November trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Sport- und Naturschutzverbänden, Grundeigentümern, Gemeinden und zuständigen Behörden zu einem Workshop, um darüber zu diskutieren, wie sich Freizeitnutzungen untereinander und mit dem Naturschutz vertragen und welche Probleme es dabei gibt.

Workshops sollen Interessengruppen einander näher bringen

Der Mountainbikesport in seinen verschiedenen Varianten stand dabei besonders im Fokus. Der Workshop zeigte, dass es durchaus Gemeinsamkeiten in den Positionen gibt. Es bestand Einigkeit zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops, dass das bestehende Wegenetz ausgedünnt werden muss. Eine vollständige Sperrung des Isartals für bestimmte Sportarten erscheint nicht praktikabel, es ist aber auch nicht jede Variante überall möglich. Nach Möglichkeit sollen offizielle Trails angeboten und diese so gestaltet werden, dass weitere Schäden zukünftig vermieden werden. Eine ausführliche Dokumentation der Workshopergebnisse kann auf der Projektwebseite www.biken-isartal.de eingesehen werden.

Der nächste Workshop ist für April 2015 geplant. Bis dahin sollen diverse Veranstaltungen im Winterhalbjahr das Bewusstsein für die Sensibilität des Naturraums im Isartal schärfen und Verständnis für die Bedürfnisse der jeweils anderen Interessensgruppen wecken. Das beauftragte Planungsbüro erarbeitet aufgrund der Ergebnisse des Workshops Vorschläge für potentielle Routen. Auch erste gemeinsame Ortsbegehungen zu konkreten Themen sind geplant.