Neue "Feel Home"- Unterkunft für Asylbewerber eröffnet in Haar
300 Besucher kamen trotz schlechten Wetters zur Besichtigung
Auch strömender Regen konnte die Bürgerinnen und Bürger in Haar am gestrigen Mittwoch nicht davon abhalten, zum Besichtigungstermin der neuen Unterkunft für Asylbewerber in die Brunnerstraße zu kommen. Mehr als 300 Interessierte waren gekommen, um einen Blick in die neuen Gebäude zu werfen.
Die Ansprachen von Landrat Christoph Göbel und der Ersten Bürgermeisterin Gabriele Müller fielen aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen kurz aus, um die Besucher möglichst nicht zu lange im Regen warten zu lassen. "Wir freuen uns, dass wir heute hier einen weiteren Standort eröffnen können, bei dem das Wohnen der Asylbewerber im Vordergrund steht", so Landrat Christoph Göbel. "Unsere Aufgabe ist es, die Menschen human unterzubringen", so Göbel weiter. Dem schloss sich auch Haars Erste Bürgermeisterin Gabriele Müller an und fügte hinzu: "Wir haben in Haar einen großen Helferkreis; einige sind schon von Beginn an aktiv. Viele sind heute gekommen. Ich bedanke mich sehr herzlich für Ihr Engagement und für Ihre Arbeit. Hier werden Sie nun eine neue Wirkungsstätte haben."
Voraussichtlich schon Mitte März werden die ersten Bewohner in die dorfartig angelegte Unterkunft einziehen. Einige Asylbewerber nutzten ebenfalls den Tag der offenen Tür und nahmen diese neue Art der Unterbringung in Augenschein.
Kleinere Wohngruppen und ein Vielfaches an Privatsphäre
Die drei zweigeschossigen Häuser an der Kreuzung Brunnerstraße/Vockestraße bieten Platz für insgesamt 96 Asylsuchende. Errichtet in Modulbauweise verfügt jede der von den Projektentwicklern ehret + klein konzipierten Bauten jeweils über vier Wohneinheiten für Familien oder Wohngruppen. Jede Wohnung bietet Platz für acht Menschen. Alle Einheiten sind mit einem Bad mit Dusche und WC ausgestattet. Je zwei Wohneinheiten teilen sich eine Küchenzeile. Neben den Wohnräumen bietet die Unterkunft auch Räume für die Sozial- und Objektbetreuung.
Die Sozialbetreuung der in den 12 Wohnungen untergebrachten Asylbewerber wird vorerst durch das Landratsamt München übernommen. Später wird ein Träger der freien Wohlfahrtspflege die Betreuung übernehmen. Die Objektbetreuung wird rund um die Uhr anwesend sein und für die Sicherheit der Asylbewerber und Anwohner sorgen.