Neue Schnittstellen für SORMAS – keine Meldung von Fallzahlen an Christi Himmelfahrt möglich
Am Donnerstag, 13. Mai, werden die fehlenden Schnittstellen zum Coronadaten-Erfassungsprogramm SORMAS implementiert
Bereits am 30. April wurde das bayernweit genutzte Programm BaySIM abgeschaltet, das bislang zur Nachverfolgung der Kontaktpersonen von „Corona-Infizierten“ eingesetzt wurde. Seitdem ist die bundeseinheitliche Erfassungs- und Meldesoftware SORMAS im Einsatz – allerdings noch ohne Schnittstellen zu den anderen im Gesundheitsamt zur Fallbearbeitung eingesetzten Programmen. Nachdem dem Landratsamt München zuvor bereits mehrere Termine zur Implementierung im Vorfeld des Programmwechsels aufgrund unfertiger Schnittstellen wieder abgesagt wurden, ist es an Christi Himmelfahrt (13. Mai) nun soweit: Das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, das die Software betreut, wird dem Gesundheitsamt die fehlenden Schnittstellen zur Verfügung stellen. Aufgrund des verspäteten Termins muss die Umstellung nun allerdings im Live-Betrieb erfolgen. Daher können am morgigen Donnerstag keine aktuellen Daten über das Infektionsgeschehen im Landkreis München zur Verfügung gestellt werden.
Am Donnerstag keine Veröffentlichung von Corona-Fallzahlen möglich
Aufgrund der technischen Implementierung können an Christi Himmelfahrt weder Daten eingegeben noch Meldungen an übergeordnete Stellen übermittelt werden. In der Folge können an diesem Tag auch keine Fallzahlen und Statistiken auf der Website des Landratsamts veröffentlicht werden. Eine Fallbearbeitung ist nur im Notfall möglich. Die Fallsteuerung sowie die Hotline des Gesundheitsamts sind für Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Einrichtungen aber selbstverständlich trotzdem besetzt.
Seit der Abschaltung von BaySIM vor eineinhalb Wochen mussten sämtliche Daten von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamts händisch erfasst und weiterverarbeitet werden. Damit der Workflow wieder ungehindert funktioniert, müssen im Zuge der Umstellung rund 15.000 Datensätze samt zugehöriger Laborergebnisse in das neue Programm übertragen werden. Dies wird rund einen Tag in Anspruch nehmen.
Ab Freitag, 14. Mai, soll dann planmäßig wieder eine durchgängige Softwarelösung von der Labormeldung über die Kontaktdatenverfolgung bis hin zur Weitermeldung an übergeordnete Stellen zur Verfügung stehen. Um die durch die Umstellung bedingten Rückstände aufarbeiten zu können, hat das Landratsamt das Daten-Team vorübergehend personell aufgestockt. Wenn die Umstellung reibungslos funktioniert, könnten schon am Freitag wieder sämtliche Fälle bearbeitet und die entsprechenden Fallzahlen veröffentlicht werden. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass es aufgrund der Umstellungsarbeiten vorübergehend zu einer verminderten Datenqualität kommen kann.