Orkantief Niklas richtet im Landkreis München schwere Verwüstungen an
Aufräumarbeiten noch immer im Gang. Stellvertretender Landrat Weidenbusch dankt den Einsatzkräften für ihr außerordentliches Engagement.
Noch immer werden die Schäden im Landkreis München beseitigt, gestürzte Bäume und Äste sowie Hausrat und andere Gegenstände aufgeräumt, die der Orkan von ihren angestammten Plätzen gefegt hat.
Mehr als 1.000 Einsätze hat das Leitsystem der Feuerwehreinsatzzentrale erfasst und auch heute steht das Telefon dort nicht still.
Viele der Feuerwehrmänner und -frauen waren die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden unterwegs, um den Menschen im Landkreis zu Hilfe zu eilen.
Stellvertretender Landrat Weidenbusch dankt allen Feuerwehrleuten
"Mein Respekt und mein großer Dank gilt all den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten und Rettungskräften, die pausenlos gearbeitet haben, um die Schäden so gering wie möglich zu halten und die Straßen im Landkreis zum großen Teil passierbar zu machen", so der stellvertretende Landrat Ernst Weidenbusch. "Nur durch dieses enorme Engagement war es möglich, auf alle Gefahrensituationen schnell zu reagieren", so Weidenbusch, der erleichtert ist, dass es im Landkreis München weder Schwerverletzte noch Tote zu beklagen gibt.
Bis jedoch alle Schäden in Euro und Cent beziffert werden können, werden noch einige Tage vergehen.
Geschätzte 1.500 Feuerwehreinsätze im Landkreis
Zu den bislang erfassten knapp 1.000 Einsätzen kommen noch die Einsätze hinzu, bei denen die Bürger nicht die Notrufnummer gewählt haben, sondern direkt bei der Feuerwehr in ihrer Gemeinde angerufen haben. Die Daten dieser Einsätze wurden von den Feuerwehren selbst dokumentiert und müssen jetzt Zug um Zug im Einsatzleitsystem der Feuerwehreinsatzzentrale nacherfasst werden. Da diese Nacherfassung noch nicht abgeschlossen ist, kann die Zahl dieser Einsätze nicht genau beziffert werden, es dürften aber ca. 500 Einsätze sein.
Die Mehrzahl der Einsätze ging auf das Konto umgestürzter Bäume. Straßen und Bahnlinien waren nicht mehr passierbar, Oberleitungen von Bahnen und Straßenbahnen heruntergerissen sowie Gebäude und Autos beschädigt worden.
Besonders schlimm hatte es den waldreichen südlichen Landkreis getroffen. Hier war Oberhachings Ortsteil Oberbiberg am frühen Abend beinahe von der Außenwelt abgeschnitten. Die Römerstraße musste für die Beseitigung von Schäden teilweise gesperrt werden und wird voraussichtlich erst am Donnerstag wieder befahrbar sein. Nach Straßlach kam man mit dem Auto nur über Großdingharting oder Grünwald.
Umgestürzte LKW und Anhänger sorgten dafür, dass die Autobahnen A 995 und A 9 streckenweise gesperrt werden mussten und auch im öffentlichen Nahverkehr ging stundenlang nichts mehr.
Nahezu alle Feuerwehren des Landkreises waren im Laufe des Tages im Einsatz.
Erst am frühen Abend ging das Notrufaufkommen zurück, so dass sukzessive auch weniger dringende Einsätze abgearbeitet werden konnten. Das Einsatzgeschehen ging aber die ganze Nacht weiter.