Petrus ist den Bläsern hold
Regenpause zum 16. Tag der Blasmusik in Garching
Pünktlich zu den Standkonzerten, die auf der "Klangmeile" in Garching und Hochbrück stattfanden, schloss der Heilige Petrus seinen Wasserhahn, so dass Musiker wie auch Publikum, trockenen Fußes als auch Hauptes, den Sonntagnachmittag angemessen genießen und feiern konnten.
Sieben Blas- und Musikkapellen aus dem Landkreis München sowie das Orkiestra Dęta Gdów aus dem polnischen Partnerlandkreis Wieliczka waren dem Ruf des Landratsamtes zum 16. Tag der Blasmusik gefolgt und verwandelten am Sonntag (2. Juli) das Garchinger Stadtzentrum rund um den Rathausplatz, Helmut-Karl-Platz, Bürgerplatz und Maibaumplatz in eine einzige große Bühne.
Nach den knapp einstündigen Platzkonzerten sammelten sich Musiker und Garchinger Vereine zu einem bunten Festzug, der sie, gesäumt von Hunderten Zuschauern, bis zum Stadion am See und dem dortigen Festzelt führte.
Gelebte Freundschaft der Landkreise
"Die Freundschaft zum polnischen Partnerlandkreis Wieliczka besteht nicht nur auf dem Papier, sondern wird gelebt", freute sich Landrat Christoph Göbel als er neben den gut 250 Landkreismusikern auch die Gäste aus Polen zum gemeinsamen Konzert begrüßte und wie zum Beweis den Dirigentenstab direkt an den stellvertretenden Kreistagspräsident Wieliczkas, Józef Duda, weiterreichte. Dieser ließ mit viel Engagement sogleich von den acht angetretenen Kapellen den Freundschaftsmarsch "Heimatland" intonieren, nicht ohne danach mit einem Schmunzeln zu bemerken, er habe soeben den Beweis erbracht, dass gute Musiker keinen Dirigenten benötigten.
Anschließend übernahm der Landrat wieder das Zepter, sprich den Taktstock, um mit fast schon spitzbübischer Freude den Evergreen des Tags der Blasmusik, den Bozener Bergsteigermarsch, anstimmen zu lassen. Zum Abschluss des wohl größten Standkonzert des Jahres spielten das Blasorchester Garching, die Musikkapelle Kirchheim, das Blasorchester Ismaning, die Blaskapelle Oberschleißheim, die Schleißheimer Schlosspfeiffer, die Blasmusik Aschheim, die Siebenbürgener Blasmusik sowie das Orkiestra Dęta Gdówaus die ersten beiden Strophen der Bayernhymne.
Petrus lädt zur geselligen Runde
Kaum war der letzte Ton verklungen, öffnete Petrus seine Schleusen wieder, womöglich auch, um die letzten Musiker und Blasmusikfreunde zum geselligen Beisammensein vom Stadion ins Festzelt zu treiben. Dort ließen Musikanten und Gäste, bei kühlem Gerstensaft, einer kräftigenden Brotzeit und einer Kostprobe des kulturellen Könnens der polnischen Gäste des Orkiestra Dęta Gdów den Tag gemütlich ausklingen.