Radschnellverbindung zum Forschungscampus Garching – nächste Schritte
Im kommenden Jahr soll das nördliche Teilstück errichtet werden
Der Ausbau der ersten Radschnellverbindung im Landkreis München geht weiter. Nachdem im Juni 2024 ein rund drei Kilometer langer Teilabschnitt zwischen Garching und dem U-Bahnhof Garching-Hochbrück für den Radverkehr freigegeben wurde, steht bereits der nächste große Bauabschnitt in den Startlöchern. Die Planung für den nördlichen Abschnitt der Strecke ist abgeschlossen, der Baubeginn ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Damit soll das ambitionierte Projekt weiter vorangetrieben werden, das eine schnelle und sichere Verbindung zwischen der Münchner Innenstadt, Garching und Unterschleißheim schafft.
Die Radschnellverbindung hat zum Ziel, vor allem Pendlerinnen und Pendler anzusprechen. Mit einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 20 Kilometern pro Stunde sollen die Nutzer die Strecke von der Innenstadt bis zum Garchinger Forschungscampus der TU München in etwa 65 Minuten zurücklegen können. Wie beim ersten Bauabschnitt auch, trägt der Landkreis München auch die Kosten für den nördlichen Teil der Radschnellverbindung, soweit sie nicht über Fördermittel abgedeckt werden.
Bauabschnitt Nord: Von der Schafweide über die Autobahn A9
Der Bauabschnitt Nord beginnt am westlichen Ende des Schafweidewegs und führt in Richtung Osten über die bestehenden Fahrradstraßen „Am See“ und „Schafweide“ bis hin zur Autobahn A9. Die Strecke verläuft größtenteils auf bestehenden Wegen, deren Asphaltdecke erneuert wird. An einigen Stellen muss auf den Bau eines separaten Gehwegs verzichtet werden, sodass Fußgänger und Radfahrer die Straßen gemeinsam nutzen werden. Ein markanter Punkt der Strecke ist die Überquerung der A9, wo die bestehende Brückenkappe entsprechend verbreitert wird.
Das Ende des Bauabschnitts liegt an der Staatsstraße 2350. Ab der Autobahn wird der Weg in der Regelbreite von vier Metern, aber ohne begleitenden Gehweg weitergeführt. Die Kosten für den nördlichen Abschnitt belaufen sich auf etwa 4,5 Millionen Euro, rund 3,5 Millionen Euro davon sind für reine Baukosten veranschlagt. Der Bund hat eine Förderung des Projekts mit einem Anteil von 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kostenin Aussicht gestellt. Der Förderantrag für diesen Bauabschnitt soll im Oktober 2024 eingereicht werden.
Beschluss unter Vorbehalt
Der Kreistag hat die Fortsetzung des Pilotprojekts in seiner Septembersitzung unter der Prämisse gebilligt, dass sowohl der noch ausstehende Grunderwerb gelingt als auch der Bund seine Fördermittelzusage gibt.
„Der erste Teil unseres Pilotradschnellwegs wird bereits sehr gut angenommen. Mit dem weiteren Ausbau kommen wir dem Ziel einer durchgehenden schnellen Verbindung von der Münchner Innenstadt bis zu Forschungscampus nach Garching wieder einen großen Schritt näher, sodass wir den Pendlerinnen und Pendlern eine attraktive und umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto bieten und den Straßenverkehr entlasten können,“ so Landrat Christoph Göbel.