Reges Interesse in Grünwald bei Informationsveranstaltung rund um die Wörnbrunner Traglufthalle

Obwohl der Innenraum der Traglufthalle aufgrund der vorübergehenden Unterbringung von Asylbewerbern aus der evakuierten Notunterkunft in Neubiberg nicht besichtigt werden konnte, kamen zahlreiche Besucher nach Grünwald, um sich zu informieren und Unterstützung anzubieten.

Foto: Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl spricht zu den Besuchern

Grünwalds Erster Bürgermeister Jan Neusiedl informierte interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Wörnbrunner Traglufthalle.

Foto: Bürgermeister Jan Neusiedl spricht, die Besucher lauschen gespannt.

Zur Informationsveranstaltung am Mittwochnachmittag waren zahlreiche Besucher erschienen.

Eigentlich war für den 2. Dezember eine umfassende Besichtigung und Begehung der neuen Traglufthalle im Grünwalder Ortsteil Wörnbrunn angekündigt. Dann musste kurzfristig umdisponiert werden. Nach einem Heizungsdefekt in der Traglufthalle Neubiberg am vergangenen Dienstag wurden die rund 240 Asylbewerber, die dort untergebracht waren, zeitweilig in die noch leerstehende Unterkunft nach Wörnbrunn verbracht. Die Halle konnte deshalb lediglich von außen besichtigt werden. Dennoch waren zahlreiche Besucher am späten Nachmittag an der Asylbewerberunterkunft erschienen, um sich von Grünwalds Erstem Bürgermeister Jan Neusiedl und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung über die Halle informieren zu lassen.


Neusiedl begrüßte die Bürgerinnen und Bürger vor dem Haupteingang der Traglufthalle und informierte über die kurzfristige Planänderung aufgrund des Vorfalls in Neubiberg. Dabei würdigte er insbesondere den Einsatz der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die auch bei der Verlegung der Neubiberger Asylbewerber nach Wörnbrunn am vergangenen Dienstag schnelle und unkomplizierte Hilfe geleistet hätten. "Ich danke den Mitgliedern des Helferkreises, die sich hier einbringen. Ich bin stolz auf das große bürgerschaftliche Engagement aus der Mitte der Gemeinde Grünwald", so Neusiedl.

Hilfsbereitschaft in Grünwald ist groß

Allgemein sei die Hilfsbereitschaft in der Gemeinde sehr groß, wusste Neusiedl weiter zu berichten. So hätten etwa mehrere gemeinnützige Vereine Laptops für Sprachkurse in der Traglufthalle zur Verfügung gestellt. Die Betreuung der Sprachkurse werde vom örtlichen Helferkreis mit übernommen. Und auch darüber hinaus will Grünwald einiges für die Asylbewerber tun. Unter anderem hat die Gemeinde beschlossen, im Außenbereich Spielgeräte für die dort untergebrachten Kinder zu errichten. Zudem wird ein stündlicher Shuttleservice eingerichtet, der die Asylbewerber künftig von Wörnbrunn in die Ortsmitte bringen soll. "Die Kinder müssen schließlich auf sicherem Weg in Kindergarten und Schule gelangen und auch die Erwachsenen müssen mobil sein, um beispielsweise Behördengänge absolvieren zu können", erklärte Bürgermeister Neusiedl.

Reguläre Belegung der Traglufthalle ab KW 50

Noch laufen die letzten Reparaturarbeiten an der Traglufthalle Neubiberg. Bis zum Wochenende sollen aber auch diese abgeschlossen sein, berichtete Leonhard Schmid, Leiter der Stabsstelle Asyl im Landratsamt München. "Die derzeit behelfsmäßig in Wörnbrunn untergebrachten Asylbewerber können aller Voraussicht nach am kommenden Montag in die Traglufthalle Neubiberg zurückkehren". Der reguläre Bezug der Halle soll dann bereits am kommenden Mittwoch erfolgen. Dann werden in der fünften Traglufthalle des Landkreises in Wörnbrunn bis zu 300 weitere Asylbewerber eine vorübergehende Unterkunft finden. Diese Plätze werden dringend benötigt, denn ab dem 7. Dezember muss der Landkreis München wöchentlich 145 Asylbewerber unterbringen. Die Regierung von Oberbayern hatte erst kürzlich die Zuweisungsquote noch einmal erhöht.