Siebte Traglufthalle kommt nach Haar
Standortsuche abgeschlossen
"Ich bin froh, dass wir nun einen Standort für die siebte Traglufthalle im Landkreis München gefunden haben", so Landrat Christoph Göbel. "Der Flüchtlingszustrom hält weiter an, jede Unterkunft wird dringend benötigt." Erst vor kurzem wurde die Anzahl der dem Landkreis zwangszugewiesenen Asylsuchenden pro Woche auf 111 erhöht - und laut Regierung von Oberbayern wird die Zahl schon bald wieder aufgestockt. Bis Jahresende müssten damit Schätzungen zufolge 6110 Menschen im Landkreis untergebracht werden. Für das Jahr 2016 rechnet der Landkreis mit einem weiteren Anstieg dieser Zahl, so dass bis Ende 2016 voraussichtlich insgesamt rund 9000 Flüchtlinge untergebracht werden müssen.
Die siebte Traglufthalle wird auf einer Wiese an der B 471 am Ortsausgang Richtung Ottendichl stehen. Derzeit sind 250 Asylbewerber in Haar untergebracht, 215 von Ihnen wohnen übergangsweise in der Dreifachturnhalle des Ernst-Mach-Gymnasiums am Jagdfeldring.
Vier von sieben Hallen in Betrieb
Aktuell sind bereits vier der geplanten sieben Traglufthallen in Betrieb. Ende Juli ging in Taufkirchen die erste Unterkunft an den Start. Hier konnten die ersten Erfahrungen mit dieser neuen Art von Notunterbringung gesammelt werden. Seit Anfang September ist die Neubiberger Halle in Betrieb. Die Traglufthallen Nummer drei und vier stehen in Unterhaching und Oberhaching und sind ebenfalls bereits bewohnt.
Zwei Eröffnungen im Dezember
Lieferschwierigkeiten bei den Sanitärcontainern hatten die Fertigstellung der Traglufthallen um einige Wochen verzögert. In der ersten Dezemberhälfte stehen jedoch zwei Fertigstellungen bevor: Die Hallen in Wörnbrunn und Unterföhring können noch dieses Jahr belegt werden.
Auch in diesen beiden Notunterkünften wird es wieder je einen "Tag der offenen Tür" geben, an welchem die Anwohner und interessierte Landkreisbürger eingeladen sind, einen Blick in die neuen Asylbewerberunterkünfte zu werfen, offene Fragen zu klären und mit Mitarbeitern der Gemeinden und des Landratsamtes sowie dem Helferkreis in Kontakt zu kommen.