Smart Mobility-Projekt in Kirchheim: Verkehrsflussmessung steht kurz vorm Start
+++ Eine Pressemitteilung der IHK München und Oberbayern +++
Mehr Unterstützung der Kirchheimer Unternehmen für Pendlerbus-Projekt benötigt
Kirchheim bei München - Einen wichtigen Meilenstein erreicht in Kürze das Smart Mobility-Pilotprojekt des IHK-Regionalausschusses München (Landkreis). "Bis Ende Oktober werden wir an acht Stellen entlang des Stauschwerpunktes an der Staatsstraße 2081 in der Gemeinde Kirchheim unsere Sensoren zur Ver-kehrsflussmessung installieren", gab René Faßbender, stellvertretender Aus-schussvorsitzender und Leiter der Smart Mobility-Arbeitsgruppe, auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses bekannt. Damit könne endlich die Erfassung und Ana-lyse der Daten starten, so Faßbender. Dem Garchinger Unternehmer zufolge komme man damit dem Projektziel, mit Hilfe von Analysen den Verkehrsteilneh-mern Stauprognosen - zum Beispiel per App oder einer dynamischen Anzeige an den Messstationen - zu kommunizieren, einen entscheidenden Schritt näher. "Der Weg bis hierher war lang, aber endlich bekommen wir unsere innovative Lösung auf die Straße", äußerte sich Faßbender zufrieden. Insgesamt konnte die Arbeitsgruppe inzwischen über 20 Partner aus Wirtschaft, Forschung und dem öffentlichen Sektor für die Mitarbeit gewinnen.
Bei einem weiteren Mobilitätsprojekt, das ein innovatives Pendlerbus-Konzept für Mitarbeiter in Kirchheimer Unternehmen umsetzen möchte, benötigt die Arbeits-gruppe jedoch dringend weitere Unterstützung durch die Unternehmen. "Um ge-meinsam mit den Start-ups commutify und RideBee praxistaugliche Pendlerlö-sungen zu erarbeiten, müssen etwa 1.000 Mitarbeiter über ihre Fahrwege befragt werden. Nur so erhalten wir eine verlässliche Datenbasis für die Entwicklung von neuartigen Lösungen", beschrieb Faßbender die Situation. Er appellierte an die Anwesenden, in ihren Kirchheimer Netzwerken mit allen Kräften das Projekt be-kannter zu machen.
Wie sich der Landkreis für die Zukunft der Elektromobilität stark macht, darüber
berichtete Daniel Hendrichs vom Landratsamt München. Der Elektromobilitätsbeauftragte
stellte das E-Mobilitäts-Konzept vor, das der Kreistag Anfang 2017
beschlossen hat. Dieses werde jetzt in enger Zusammenarbeit mit den Landkreiskommunen
umgesetzt, so Hendrichs weiter. Nachdem die 29 Städte und
Gemeinden bis 2030 ihre Pro-Kopf-Emissionen um 54 Prozent senken wollen,
kommt der Elektromobilität und dem Ausbau der dafür benötigten Infrastruktur
eine große Bedeutung zu. Laut Hendrichs gebe es aktuell über 80 Ladesäulen.
Dem Konzept zufolge sollen etwa 130 hinzukommen. "Gleichzeitig sind aber
auch die Initiativen von Unternehmen wie Leicher Engineering in Kirchheim, die
auf ihrem Firmengelände eine Ladeinfrastruktur für Mitarbeiter, Kunden und Besucher
anbieten, eine zentrale Säule im E-Mobilitäts-Angebot des Landkreises",
betonte der Experte.
Erster IHK-Ausbildungsbus rollt am Buß- und Bettag durch den Landkreis
Ursula Fritzmeier, Unternehmerin aus Großhelfendorf und stellvertretende Vorsitzende
des Ausschusses, informierte abschließend über das von ihrer Arbeitsgruppe
initiierte Projekt des Ausbildungsbusses. Dieser startet am 21. November
und bringt Schülerinnen und Schülern der Realschule Neubiberg entlang der
S-Bahnlinie 7 zu sechs Betrieben im südöstlichen Landkreis. Auf zwei verschiedenen
Tourverläufen lernen die Jugendlichen eine Vielzahl an Ausbildungsberufen
in unterschiedlichen Branchen kennen und gewinnen spannende Einblicke in
die Welt der Arbeit. Vor- und hinterher setzen sie sich in Workshops mit Unterstützung
der Akademie "Kinder philosophieren" mit dem Ausbildungsprojekt auseinander.
"Sehr erfreulich wäre es natürlich, wenn die Besuche in den Betrieben
die Jugendlichen neugierig auf mehr machen, und sich der eine oder andere dort
anschließend für ein Praktikum bewirbt", so Fritzmeier.