Soziale Projekte gefördert
Zahlreiche Einrichtungen kommen in den Genuss von Fördergeldern aus dem Landkreis
Für die Förderung von Projekten der Behindertenarbeit stellt der Landkreis jährlich 140.000 Euro bereit. Über fünf neue Förderanträge hat der Sozialausschuss in seiner Sitzung am Dienstag, 22. September 2016, beschlossen. Darüber hinaus sprach er sich über eine weitere Förderung des Frauenprojektes "Viva Clara" aus und entschied über die teilnehmenden Kommunen am Projekt "Selbstbestimmt leben mit Demenz in der Kommune - Wege gemeinsam gehen".
Förderzusagen über insgesamt rund 30.700 Euro sprach der Sozialschuss gegenüber fünf Akteuren in der Behindertenarbeit aus. Rund 16.000 Euro erhält der Arbeitskreis "Inklusion im Würmtal", der 2017 eine Fortführung seiner sehr erfolgreichen Veranstaltungsreihe plant. Hier können die Bürgerinnen und Bürger Inklusion erleben und Berührungsängste abbauen. 7.500 Euro erhält das TamS Theater für sein inklusives Theaterfestival "grenzgänger". Für ein Projekt des Bayerischen Cochlea-Implantat-Verbands e.V., das für das Thema Hören und Schwerhörigkeit sensibilisieren soll, vergibt der Landkreis Fördergelder in Höhe von 2.550 Euro. Auch der Gruppentreff behinderter- und nichtbehinderter Menschen Unterschleißheim sowie der TSV Gräfelfing e.V. für sein Projekt Tennis für Menschen mit und ohne Behinderung erhalten Zuschüsse in Höhe von 2.950 Euro und 1.728 Euro.
Eingliederung in den Arbeitsmarkt
Mit 24.000 Euro fördert der Landkreis auf freiwilliger Basis auch im kommenden Jahr das Frauenprojekt "Viva Clara", das benachteiligte oder durch einen biografischen Suchthintergrund beeinträchtigte Frauen beim Eingliederungsprozess auf dem ersten Arbeitsmarkt unterstützt. Erstmals beteiligte sich der Landkreis 2010 an dem Projekt, in dem die Frauen durch professionelle sozialpädagogische Beratung und Betreuung sowie durch Begleitung und Weiterqualifizierung in ihrer Persönlichkeit stabilisiert und in ihrer Leistungsfähigkeit gestärkt werden.
"Demenzfreundliche Kommune"
Im Jahr 2015 hat der Landkreis eine Demenzstrategie beschlossen, die die Versorgung von Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige verbessern soll. Hauptziel dabei ist, ein flächendeckendes ambulantes Versorgungsangebot für Demenzbetroffene und deren Angehörige zu schaffen und die Teilhabe dieser Menschen an der Gesellschaft zu sichern. Im Rahmen dieser Demenzstrategie wurde das Projekt "Selbstbestimmt leben mit Demenz in der Kommune - Wege gemeinsam gehen" entwickelt. Im Rahmen einer Ausschreibung konnten sich die Landkreiskommunen um Fördergelder in Höhe von jeweils 4.500 Euro zur Umsetzung einer örtlichen Demenzstrategie bewerben.
Auch wenn die Qualität der Konzepte Unterschiede aufwies, entschied sich der Sozialausschuss dafür, alle neun wertbaren Bewerbungen statt wie ursprünglich geplant nur vier zu fördern. "Ich war überrascht, dass sich ein gutes Drittel der Landkreiskommunen zur Bewerbung entschlossen und in die Ausarbeitung viel Zeit investiert hat", kommentierte Landrat Christoph Göbel das Auswertungsergebnis. "Unsere Anregung, hier Strukturen aufzubauen, hatte also Erfolg." Dem positiven Votum schlossen sich auch alle anderen Mitglieder des Sozialausschusses an, auch um dem gemeinsamen Wunsch Nachdruck zu verleihen, in den kommenden Jahren sämtliche Kommunen zu motivieren, auf den Zug aufzuspringen und eigene Konzepte zu entwickeln.