Spielende Kinder verursachen Brand in Grünwalder Asylbewerberunterkunft
Drei Personen kommen zur Beobachtung ins Krankenhaus
Für zwei Kinder und einen Erwachsenen endete der gestrige Dienstagabend im Krankenhaus - zur Beobachtung. Alle anderen Bewohner der Asylbewerberunterkunft an der Oberhachinger Straße kamen mit dem Schrecken davon.
Am Aufgang zum Speicher hatten sich die im Haus lebenden Kinder eine Spielecke eingerichtet. Ein Geschwisterpaar, fünf und sechs Jahre alt, spielte dort mit Puppen. Sie hatten auch eine Kerze dabei, welche zunächst eine Puppe und anschließend die Spielecke in Brand setzte.
Mehrere Hausbewohner wurden auf den Brand aufmerksam. Sie konnten das Feuer, welches zwischenzeitlich schon den Bodenbereich erfasst hatte, eindämmen. Die von der Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises hinzugerufene Feuerwehr Grünwald brachte die in Brand geratenen Gegenstände ins Freie und führten Nachlöscharbeiten durch. Abschließend fanden noch Kontrollen mit einer Wärmebildkamera statt. Hierzu wurde stellenweise eine Holzverschalung entfernt, um Glutnester in der Isolierung ausschließen zu können.
Die Berufsfeuerwehr München unterstützte den Einsatz, insbesondere die ärztliche Betreuung der Hausbewohner. Die beiden Kinder und ihr Vater kamen vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Alle anderen Hausbewohner wurden vor Ort untersucht, blieben aber unverletzt.
Notunterkunft in Ottobrunn nimmt Grünwalder Asylbewerber auf
Aufgrund der starken Verrauchung muss das Treppenhaus gelüftet werden. Eine Wohnung im Gebäude wurde vorübergehend für nicht bewohnbar erklärt. Neun Bewohner wurden zunächst durch die Feuerwehr sowie Mitarbeiter des Landratsamtes betreut und dann mit einem Großraumrettungswagen der Münchner Berufsfeuerwehr in die Notunterkunft nach Ottobrunn gebracht, wo sie die Nacht verbringen konnten. Wo die beiden Familien aus Syrien und Somalia untergebracht werden, bis das Haus in Grünwald wieder beziehbar ist, wird derzeit noch geklärt.
Insgesamt waren 21 Einsatzkräfte der Grünwalder Feuerwehr, Mitglieder der Berufsfeuerwehr München, Angehörige des Landratsamtes und der Gemeinde Grünwald sowie die Polizei im Einsatz. Das Fachkommissariat übernahm vor Ort die Ermittlungen. Der Sachschaden beläuft sich auf geschätzte 20.000 Euro.