Über 1.300 Jugendliche starten Ausbildung in IHK-Berufen
+++ Eine Pressemitteilung der Industrie- und Handelskammer +++
Mit Beginn im September treten 1.343 Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis München eine Ausbildung in Berufen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Das teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres ist dies ein kleines Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Wir wünschen allen Jugendlichen und ihren Ausbildungsbetrieben viel Erfolg auf dem bevorstehenden Weg. Angesichts des leergefegten Arbeitsmarktes setzen die Unternehmen zu Recht auf den selbst ausgebildeten Nachwuchs", sagt Christoph Leicher, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses München (Landkreis).
Dennoch haben viele Betriebe auch heuer große Mühe, bis zum 1. September alle Lehrstellen zu besetzen. Für 703 freie Plätze gibt es aktuell nur 241 unversorgte Bewerber, wie aus der Statistik der Arbeitsagentur hervorgeht, die auch Ausbildungsstellen und Bewerber im Handwerk und in den freien Berufen berücksichtigt. Die Zahl der gemeldeten Lehrstellen ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben, allerdings hat die Anzahl der gemeldeten Bewerber leicht um 0,5 Prozent abgenommen.
Leicher ermutigt deswegen bislang erfolglose Bewerber, auch weiter eine Chance zu suchen. "In praktisch allen Branchen nehmen Betriebe auch noch kurzfristig Bewer-bungen an. Bis in den Oktober hinein kann man noch in die Ausbildung einsteigen", so der Kirchheimer Unternehmer. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis sind Kaufleute für Büromanagement, Kaufleute im Groß- und Außenhandel (FR Großhandel), Einzelhandelskaufleute, Fachinformatiker und Industriekaufleute. Leicher verweist auch auf den neuen Beruf der E-Commerce-Kaufleute, es ist der erste vollständig digital ausgerichtete IHK-Ausbildungsberuf. Im Landkreis gibt es dazu bereits acht Azubis.
Zu den neuen Auszubildenden in Industrie, Handel und Dienstleistungen gehören auch 127 Personen aus fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern - das sind fast zehn Prozent aller neuen Ausbildungsverträge.
Leicher setzt sich für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein: "Schüler und deren Eltern können zu Recht stolz sein, wenn sie sich für eine Lehre entscheiden. Im IHK-Regionalausschuss arbeiten wir deshalb auch an neuen Konzepten, um die Jugendlichen für eine Ausbildung zu begeistern. Denn eines steht fest: Besser als mit einer Ausbildung kann man nicht in das Berufsleben starten". In einer Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) sagen 75 Prozent derjenigen Betriebe, die Probleme in der Ausbildung haben, dass die unklaren Berufsvorstellungen der Schulabgänger ein Hindernis seien. Die Unternehmen bieten deswegen mehr Praktikumsplätze an und verbessern ihr Personalmarketing.
Insgesamt gibt es im Landkreis aktuell 915 IHK-zugehörige Ausbildungsbetriebe. Sie bilden Jugendliche in mehr als 240 Berufen aus und stehen für knapp 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse. Zahlreiche freie Lehrstellen mit sofortigem Ausbildungsbeginn sind unter www.ihk-lehrstellenboerse.de zu finden.