Von der Muse geküsst
Holzskulptur „Kleine Muse“ wird Trophäe für den Kulturpreis des Landkreises München
Um kulturelles und bürgerschaftliches Engagement sowohl zu würdigen als auch zu wecken, hat der Kreistag des Landkreises München 2021 beschlossen, für hervorragende Leistungen auf kulturellen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gebiet sowohl einen Kultur- als auch einen Kulturförderpreis im Landkreis München einzuführen. Alle zwei Jahre sollen die beiden Preise künftig verliehen werden. Die ersten Preisträger wurden bereits im Oktober vergangenen Jahres gekürt. Im Mai 2022 werden sie ihre Auszeichnungen aus den Händen von Landrat Christoph Göbel empfangen können. Nun steht auch die über einen Künstlerwettbewerb gesuchte Trophäe zum neu geschaffenen Kulturpreis fest. Landrat Christoph Göbel und Kulturreferent Rainer Klier übergaben am 26. April die Preisgelder für die besten Entwürfe und kürten den Sieger.
„Kleine Muse“ nennt sich das die kleine, teils farbig gefasste Holzskulptur des Künstlers Johann Strimmer, auf die die Wahl des Ausschusses für Sport, Kultur und Partnerschaften des Landkreises kürzlich gefallen ist. Ihr Schöpfer, der Ottobrunner Bildhauer Johann Strimmer, wurde 1933 in Südtirol geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste. In seinen Kreationen stellte der inzwischen leider verstorbene Künstler die menschliche Figur in den Fokus. Die Blicke seiner Skulpturen bestechen. So sollen die Betrachter mit seinen Figuren in den Dialog kommen. Strimmers Holzfiguren sind häufig farbig gefasst und vermitteln einen natürlichen und lebensnahen Ausdruck.
Den zweiten Platz im Wettbewerb zur Findung des Kulturpreises für den Landkreis München belegt Judith Mehner-Bardoel aus Unterföhring. Das Objekt der Mediengestalterin und 3D-Künstlerin ist eine Kugel mit drei wachsenden Säulen. Sie ist dem Vorbild eines „Stehaufmännchen“ angelehnt, das auch namensgebend für ihre Skulptur war. Die drei Säulen sind durch eine brezelförmige Schleife miteinander verbunden, welche für die bayerische Kultur steht.
Auf dem dritten Platz landete Maler und Bildhauer Roman Hummitzsch aus Kirchheim. Mit der Kleinplastik „Vereinen“ beschreibt der Künstler die Würdigung aller Auszeichnungen in den Bereichen Sport, Wissenschaft, Kultur und Kunst und stellt sie damit, trotz ihrer unterschiedlichen Konzepte, auf einen gemeinsamen Sockel.
„Ich freue mich, dass wir mit der ‚Kleinen Muse‘ eine so liebevoll gestaltete und ausdrucksstarke Trophäe für den Kulturpreis des Landkreises München gefunden haben. In gewisser Weise spiegelt sie auch das kulturelle Leben im Landkreis München wider, denn so lebensnah und außergewöhnlich wie diese kleine Holzskulptur sind auch die vielen künstlerischen und kulturellen Veranstaltungen, Aktionen, Vereine und Traditionen im Landkreis und die Personen, die sie prägen. Wir können stolz sein auf das vielfältige kulturelle Angebot in unserem Landkreis, das Tradition und Modernde spielend leicht miteinander verbindet“, so Landrat Christoph Göbel.
So lief der Künstlerwettbewerb
Bereits 2021 lobte der Landkreis München einmalig einen Wettbewerb aus, um den haptische Preise für die zukünftigen Kulturauszeichnungen zu finden, der alle zwei Jahre überreicht werden kann. Gesucht wurden Entwürfe, die sowohl einen Bezug zum Thema Kultur als auch zum Landkreis vermitteln. Gefragt waren dabei sowohl eine Variante in normaler Größe sowie ein identisches kleineres Format für den Kulturförderpreis.
Bewerben durften sich alle Künstlerinnen und Künstler, Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, aber auch alle übrigen Bürger aus dem Landkreis München. Zahlreiche kreative Vorschläge wurden im Jahr 2021 eingereicht, zunächst von der Verwaltung geprüft und anschließend die besten Entwürfe der Jury, dem Ausschuss für Sport, Kultur und Partnerschaften des Landkreises, zur Abstimmung vorgestellt.
Weitere Informationen zum Kultur- und Kulturförderpreis sowie zur Anmeldung und zum Vergabeverfahren finden Sie unter www.landkreis-muenchen.de/kulturpreis