Wasserwirtschaftsamt fördert naturnahe Entwicklung der Isar bei Grünwald
+++ Dies ist eine Pressemitteilung des Wasserwirtschaftsamts München +++
Das Wasserwirtschaftsamt München führt in den kommenden Tagen an der Isar bei Grünwald Maßnahmen zur Förderung von Eigendynamik und Strukturvielfalt durch. Der Einbau von Strömungslenkern aus Störsteinen und Totholz soll das Gewässer als Lebensraum für eine isartypische Artenvielfalt verbessern und insbesondere den Fischen zu Gute kommen.
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert für die Isar südlich von München bis spätestens 2021 den sogenannten „guten ökologischen Zustand“. Für den Abschnitt der Isar von der Einmündung der Loisach bis zum Corneliuswehr wurde der ökologische Zustand nach der Bestandsaufnahme im Jahre 2013 als „mäßig“ eingestuft. Hier sind insbesondere Verbesserungen für die Fische notwendig, um den guten ökologischen Zustand zu erreichen.
Das Wasserwirtschaftsamt München hat für die südliche Isar zur Umsetzung von Maßnahmen zur Wasserrahmenrichtlinie 2015 ein Konzept erstellt, welches mit den beteiligten Behörden, Verbänden und Kraftwerksbetreibern umfangreich abgestimmt wurde. Dieses Konzept wird seither Zug um Zug umgesetzt.
Ab 1. Oktober 2019 baut die Flussmeisterstelle des Wasserwirtschaftsamtes am westlichen Isarufer nördlich der Grünwalder Brücke einige Strömungslenker, sogenannte Buhnen, ein. Diese werden relativ flach ausgeführt und sollen die Strömung des Wassers so leiten, dass sich das gegenüberliegende Ufer eigendynamisch und natürlich entwickeln kann. Zusätzlich werden Störsteine und Wurzelstöcke eingebaut, welche Fischen als Unterstand, Rückzugsmöglichkeit und Nahrungsquelle dienen.
Die Arbeiten werden ca. zwei Wochen dauern. In dieser Zeit ist immer wieder mit kurzzeitigen Beeinträchtigungen durch Baustellenverkehr zu rechnen.