Zielgruppe

Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen im Landkreis München

Der Landkreis München ist der bevölkerungsreichte Landkreis in Bayern. Er zeichnet sich durch äußerst heterogene Kommunen und Städte aus. Die 27 Kommunen und zwei Städte reichen von einer sehr ländlichen bis hin zu städtischen Strukturen. Er gehört zu einer der größten Zuwachsregionen. Der Landkreis München schließt an die Landeshauptstadt München an und zieht sich von der im Norden ansässigen Stadt Unterschleißheim über den Osten und Süden in den Westen. Hier teilt die Isar den Landkreis.

Die Landeshauptstadt München ist über öffentliche Verkehrsmittel erreichbar, der Landkreis München hält eine ausgebaute Infrastruktur vor, die sich laufend erweitert, um der wachsenden Bevölkerung und den vielfältigen Herausforderungen in der Lebenswelt der Menschen gerecht zu werden.

Eine Zuwachsregion beinhaltet auch einen hohen Familienzuzug. Im Landkreis München leben im deutschen und bayerischen Vergleich überdurchschnittlich viele Kinder und Jugendliche: 18% der Bevölkerung waren zum 31.12.2022 unter 18 Jahre alt. Ein sehr hoher Anteil an Familien mit Kindern zeigt sich in den ländlichen Kommunen im Süden sowie in Feldkirchen. Der Zuzug von Minderjährigen und der entsprechenden Elterngeneration („Familienwanderung“) spielt im Landkreis eine im bayerischen Vergleich überdurchschnittlich große Rolle. Insbesondere aus der Stadt München wandern viele Familien zu.

Daher legt der Landkreis München einen hohen Stellenwert auf den bedarfsgerechten Ausbau der Freizeit- und Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und ihre Sorgeberechtigten.

Der Landkreis München zählt mit über 50% bayernweit zu den Landkreisen mit der höchsten Übertrittsquote auf das Gymnasium.  

Dies bringt für Angebote der Jugendhilfe im System Schule, allen voran der Kinder- und Jugendsozialarbeit an Schulen, eine besondere Herausforderung bzgl. Problematiken wie Leistungsdruck und das Bedürfnis der Zugehörigkeit von Kindern und Jugendlichen mit sich.

Obwohl nur verhältnismäßig wenige Grundschulkinder auf die Mittelschule wechseln, hat sie dennoch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich an Bedeutung gewonnen – auch aufgrund der Aufwertung dieser Schulform (z.B. der Möglichkeit, die Mittlere Reife zu erlangen).

Auf die Realschule wechselten jährlich rund 20% aller Kinder der vierten Klassen im Landkreis München, etwas weniger als im bayerischen Durchschnitt.

Auch bei Betrachtung der Haushaltszahlen fällt die große Bedeutung von Familien mit Kindern im Landkreis auf. In knapp jedem dritten Haushalt leben minderjährige Kinder, i.d.R. ein bis zwei.

Auch die Zahl der alleinerzogenen Kinder hat im Vergleich stark zugenommen.

Die Ausrichtung der Angebote der Kinder- und Jugendsozialarbeit auf die Rahmenbedingungen der Lebenswelt im Landkreis München ist oberste Prämisse.