Allgemeine Tipps und Tricks
Hier finden Sie Wissenswertes, Tipps und Tricks rund um Gartengestaltung. Die Seite wird in unregelmäßigen Abständen überarbeitet und ergänzt. Schauen Sie gerne hin und wieder vorbei für weitere Tipps und Neuigkeiten.
Insektenhotels sind immer gut gemeint, es gibt aber auch ein paar Dinge, die man beachten sollte, wenn man beispielsweise unseren Wildbienen etwas Gutes tun möchte:
- Insektenhotels brauchen Sonne und müssen vor Regen und Wind geschützt sein.
- Löcher in Holzklötzen sollten immer nur von der Seite, niemals von der Stirnseite (die Seite mit den Jahresringen) gebohrt werden und mindestens 12 cm tief sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Holz reißt, was Parasiten und Pilzen Tür und Tor öffnet und zum Absterben der Brut führt. Vorsicht: In vielen bebilderten Anleitungen wird das falsch dargestellt!
Tipp: Ausgehöhlte, abgesägte Bambusstangen, die auf einer Seite z. B. mit Watte abgedichtet sind, eignen sich hervorragend für viele Wildbienen. Die meisten Wildbienen nisten aber in sandigen Böden, siehe dazu auch unsere Anleitung für den Bau eines Sandariums weiter unten auf dieser Seite.
- Saubere Bohrungen und nachträgliches Abschleifen verhindern Holzsplinte, an denen Wildbienen ihre Flügel verletzen können. Ausgefranste und holzsplittrige Bohrungen werden daher nicht angenommen. Geeignet sind Harthölzer wie Eiche, Esche oder das Holz von Obstbäumen.
Tipp: Je größer das Spektrum an verschiedenen Bohrlöchern, desto höher die Chance auf Bewohner.
- Das beste Insektenhotel nützt nichts, wenn es in der Nähe kein Nahrungsangebot gibt. Aus diesem Grund ist es wichtig, das "Richtige" zu pflanzen - das heißt für Balkon oder Garten: heimische Blüten und Stauden sollten auf die Insekten abgestimmt sein, die wir fördern möchten.
- Drahtgeflechte oder Gitter mit einer Maschenweite von einem Zentimeter schützen die Insekten vor plündernden Vögeln. Vogelfutter kann man im Winter gerne zusätzlich aushängen.
Weitere Informationen zum Bau eines Insektenhotels finden Sie beispielsweise unter folgendem Link:
Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. - Insektenhotel bauen
Ein Lesesteinhaufen dient als natürlicher Lebensraum für Tiere und Insekten. Um einen solchen Haufen aufzuschütten, nutzen Sie am besten unterschiedlich große Steine und arrangieren diese in lockerer Formation. Dadurch entstehen Hohlräume, die Tieren Unterschlupf bieten. Achten Sie darauf, den Haufen nicht zu kompakt zu gestalten, um den Tieren genügend Luftzirkulation zu ermöglichen.
Eine Trockenmauer wird ohne Mörtel gebaut und bietet dadurch viele Nischen für Tiere wie zum Beispiel Eidechsen. Sie kann vielseitig im Garten eingesetzt werden wie etwa als Hochbeet-Eingrenzung, als Einfassung eines Gartenbereichs oder zum Abfangen einer Böschung. Im Gegensatz zu Beton oder anderen Fertigteilen wird eine Trockenmauer dabei im Laufe der Jahre immer schöner.
Diese Materialien und Werkzeuge brauchen Sie:
- Regionalen Bruchstein wie z. B. Schiefer, Sandstein oder Kalkstein; flache Steine lassen sich leichter schichten
- Einen Spaten zum Ausheben einer 30 cm bis 50 cm tiefen Grube (je nach Höhe der Mauer)
- Kies/ Schotter in ausreichender Menge für das Fundament
- Eine Schubkarre für den Kies
- Einen Rüttler zum Verdichten des Kies-Fundaments
Wichtig: Trockenmauern sind nur bedingt zum Sitzen geeignet und können bei falscher Bauweise instabil sein. Bis zu einer Höhe von einem Meter kann man eine Trockenmauer jedoch ohne Probleme selbst bauen. Bei höheren Mauern empfiehlt es sich eine Fachfirma hinzuziehen. Eine Genehmigungspflicht gibt es teilweise ab einer Höhe von 1,50 Metern.
Weitere Informationen zum Vorgehen beim Bau einer Trockenmauer finden Sie beispielsweise hier:
NABU Rheinland-Pfalz Regionalstelle Süd - Bauen mit Steinen - die Trockenmauer
Eine Benjeshecke ist eine ökologisch wertvolle Methode zur Anlage einer lebenden Hecke oder eines Windschutzes. Sie kann aus Ästen, Zweigen und Laub bestehen, die zu einer lockeren Barriere aufgeschichtet werden. Mit etwas Zeit wird daraus ein interessanter Lebensraum für Vögel, Igel, Eidechsen und Insekten.
Diese Materialien und Werkzeuge brauchen Sie dazu:
- Holzpfosten oder angespitzte Äste und einen großen Hammer (Fäustel)
- Schnittgut
- Astschere und Säge
Die Hecke können Sie mit bereits gezogenen Pflanzen ergänzen.
Wichtig: Achten Sie darauf möglichst keinen Gehölzschnitt von unliebsam dominanten Pflanzen zu verwenden, da diese wieder stark austreiben können (z. B. Brombeere). Auf zu nährstoffreichen Böden können Brennesseln schnell andere Pflanzen überwachsen. Hier kann gezieltes Mähen helfen, übermäßigen Brennesselbewuchs in Schach zu halten.
Hier finden Sie eine bildhafte Anleitung:
Ein Großteil unserer heimischen Wildbienen nistet im Boden. Dazu brauchen sie aber offene Bodenstellen. Am besten sind dabei sandig-lehmige Untergründe, in denen sie ihre Bruthöhlen graben können. Wer hier Wildbienen etwas Gutes tun möchte, kann im Garten offene Bodenstellen mit entsprechend lehmigen Sand bereitstellen:
- Legen Sie dazu ein Sandbeet von mindestens 40 x 40 cm an.
- Graben Sie eine Mulde von mindestens 50 cm Tiefe aus, damit die Niströhren ausreichend tief in den Boden reichen, das schützt sie vor Hitze und Kälte gleichermaßen.
- Besorgen Sie sich groben Sand mit unterschiedlicher Körnung, am besten über den Bauhof oder ein Schüttgutunternehmen
- Füllen Sie den Sand in die Grube und formen Sie eine Schräge bzw. einen Hügel, damit das Regenwasser ablaufen kann
- Bringen Sie auf oder neben dem Sandbeet Totholz aus. Wildbienen benötigen totes Holz von Ästen, Wurzeln u.ä. zum Bau ihrer Höhlen
- Damit das Sandbeet nicht als Katzentoilette genutzt wird, können Sie Rosenschnitt oder Brombeer-Ranken darauf verteilen, fertig!
Der Bau eines Sandariums ist damit abgeschlossen, allerdings brauchen Wildbienen auch Futterpflanzen. Geeignet sind dabei mediterrane Kräuter wie z.B. Oregano, Salbei, Rosmarin oder Glockenblumenarten und Kartäusernelken.
Wer kein Sandbeet anlegen möchte kann auch einen der Sonne zugewandten Erdwall für Wildbienen attraktiv gestalten, indem senkrecht eine Erdschicht mit dem Spaten abgetragen wird. Solche Kanten werden schnell und gerne angenommen.
Weitere Informationen dazu finden Sie beispielsweise auf den folgenden Seiten:
Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V. - Neustadt-Weiden - Bau eines Sandariums
NABU Zukunftsgarten - Ein Sandarium für Wildbienen
Laub im Garten lassen
Laub dient im Winter als natürlicher Schutz vor Kälte und ist damit gut aufgehoben, wenn es auf dem Beet, unter Hecken oder in einer Ecke zu einem Haufen zusammengekehrt ist. So können sich viele Gartenbewohner am Laub erfreuen und darin nach Futter suchen.
Totholz im Garten lassen (s. auch „Anlegen einer Benjeshecke“)
Unzählige Insektenarten benötigen Totholz um überleben zu können, sei es für die Larven, die sich im morschen Holz entwickeln oder ausgewachsene Insekten, die Totholz als wichtigen Rückzugsort nutzen. Wägen Sie also bitte ab, ob Sie geschnittene oder abgebrochene Äste wirklich entsorgen müssen.
Frühblühende Gehölze pflanzen
Frühblühende Gehölze können im Herbst gepflanzt werden, die dann im Frühjahr Insekten als erste Nahrungsquelle dienen. Dazu zählen beispielsweise Kornelkirsche, Haselnuss oder die Hängekätzchenweide.
Weitere Informationen dazu gibt es beispielsweise hier:
Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. - Tipps für den winterfesten Garten
Mit dem Anlegen eines eigenen Komposthaufens kann man sich nicht nur Dünger sparen, sondern auch gleich die Biotonne. Aus den Küchen- und Gartenabfällen wird so über die Zeit wertvoller Humus, den man wieder für den Anbau von Gemüse nutzen kann. Beim Anlegen eines Komposthaufens gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Eine passende Anleitung mit Tipps und was alles auf den Kompost darf, finden Sie unter folgendem Link:
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V. - Das Gold des Gartens: So wird aus Bioabfall Kompost
Förderhinweise
Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Diese Website gibt die Auffassung und Meinung des Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen.
Website BMUV: https://www.bmuv.de
Website BfN: https://www.bfn.de