Tipps um Haus und Garten
Naturschutz und Landschaftspflege ist wichtig! Hier erfahren Sie zu mehr zu vielen unterschiedlichen Themen.
Winterfütterung der heimischen Vögel
Winterfütterung der heimischen Vögel
Viele Menschen sehen das Füttern der bei uns überwinternden Singvögel als einen sinnvollen Beitrag zum Vogelschutz an. Für Futtergeräte und Futter werden alljährlich Millionenbeträge ausgegeben. Die Winterfütterung bietet den Vögeln zwar einen gewissen Ausgleich für das im Bereich menschlicher Siedlungen stark eingeschränkte natürliche Nahrungsangebot und verhindert damit wohl in strengen Wintern übermäßig hohe Verluste. Die Hilfe kann trotzdem kein Ersatz für zerstörte Lebensräume sein. In Hausgärten und in öffentlichen Grünanlagen sollte deshalb ein Teil der Flächen den Stauden und Sträuchern reserviert werden, die mit Samen und Früchten zur Ernährung der Vögel im Winter beitragen können.
Die Vogelarten, die sich im Winter mehr oder weniger häufig an Futterstellen einfinden, lassen sich hinsichtlich ihrer Ernährungsweise drei Gruppen zuordnen:
Zu den Körnerfressern gehören: Buch-, Berg-, Grünfink, Erlen- und Birkenzeisig, Stieglitz, Bluthänfling, Gimpel, Kernbeißer, Fichtenkreuzschnabel, Goldammer, Haus- und Feldsperling. Zu den Gemischtköstlern gehören: Kohl-, Blau-, Sumpf-, Weiden-, Tannen- und Haubenmeise, Kleiber, Bunt-, Mittel- und Grauspecht. Zu den Weichfressern gehören: Amsel, Sing-, Wacholderdrossel, Rotkehlchen, Schwanzmeise, Garten-, Waldbaumläufer, Zaunkönig, Heckenbraunelle, Wintergoldhähnchen, Seidenschwanz und Haubenlerche. (Zum Erkennen unbekannter Vogelarten sind farbig bebilderte Vogelbücher hilfreich, die man überall im Buchhandel erhält.)
Die angebotenen Futtergemische sollten auf die Besucher der Futterstelle abgestimmt werden:
Für Körnerfresser ist eine Mischung aus 8 Teilen Sonnenblumenkernen, 3 Teilen Hanf und 1 Teil Sämereien wie Hirse, Lein, Salat, Sommerrüben, Melde, Löwenzahn, Knöterich, Gras, Getreide, Erlen, Ahorn, Buche und Kürbis-, Melonen-, Apfel-, Birnen-Kernen sowie getrockneten Beeren zu empfehlen. Je reichhaltiger das Gemisch ist, umso mehr der unterschiedlichen "Geschmacksrichtungen" werden getroffen. Ein gutes Waldvogelfuttergemisch, das im Handel erhältlich ist, reicht in der Regel völlig aus. Fettfutter für Körnerfresser sollte aus 1 Teil Rinder- oder Hammeltalg und 2 Teilen dieser Körnermischung zusammengesetzt sein.
Zur Fütterung der Weichfresser eignen sich Beeren, Früchte und Samen von Holunder, Eberesche, Liguster, Mehlbeere, Schneeball, Efeu, Pfaffenhütchen, Weißdorn und Wildrose; Rosinen, Haferflocken, zerquetschte Hanf-, Weizen- und Sonnenblumenkörner; ungesalzener, gekochter Reis, Äpfel und Birnen. Fettfutter kann als 1:1 - Gemisch aus Rindertalg und Weizenkleie angeboten werden.
Auf keinen Fall salzhaltige Nahrung wie Wurst-, Schinken-, Speck- und Käsereste, gesalzene Erdnüsse und gekochte Kartoffeln füttern!
Reines Fett (Margarine, Butter) sowie kleingeschnittene Äpfel und Birnen verursachen Darmentzündungen. Brot- und Kuchenkrümel sind Nährboden für Bakterien, die zu gefährlichen Gärungsprozessen im Darm führen!
Mangelnde Hygiene am Futterplatz kann zum Ausbruch von Seuchen führen, denen mehr Vögel zum Opfer fallen als der Wirkung von Hunger und Kälte.
Grundsätzlich soll nur bei ausgesprochen strengen Wetterlagen, d.h. bei Tagestemperaturen unter -5 C oder wenn die Futtersuche durch Rauhreif, Eis und Schnee stark behindert ist, und nur während der Wintermonate, von Anfang November bis Mitte März, gefüttert werden.
Früh am Morgen und am Nachmittag zwei Stunden vor der Dämmerung ist die Futtergabe am wirkungsvollsten für den Energiehaushalt vor und nach der kalten Winternacht. Ein überreichliches Futterangebot auch bei mildem Wetter macht die Vögel bequem, Sie suchen nicht mehr ihr natürliches Futter, was ihren Wert als Schädlingsbekämpfer herabsetzt.
Besonders schlecht ist es, wenn die Fütterung bis in die Frühlingsmonate ausgedehnt wird. Die Vögel füttern dann auch ihren Nachwuchs mit dem angebotenen Futter. Da aber die Jungen der meisten Singvogelarten für ihr Wachstum unbedingt tierisches Eiweiß benötigen und normalerweise überwiegend oder ausschließlich mit Insekten, deren Larven und Puppen, Spinnen und Würmern gefüttert werden, kann das Winterfutter schwere oder gar tödliche Entwicklungsstörungen verursachen.
Die Winterfütterung der Singvögel leistet keinen Beitrag zur Erhaltung der Arten oder zur Vermehrung der Bestände!
Bei den von der allgemeinen Winterfütterung betroffenen Vögeln handelt es sich durchwegs um häufige Arten, die nicht in ihrem Bestand bedroht sind, während alle wirklich gefährdeten Vogelarten zu den Zugvögeln gehören. Gerade weil die Standvögel dem Winter als hartem Auslesefaktor ausgesetzt sind, liegt ihre Vermehrungsrate im Allgemeinen höher als bei den Zugvögeln. Die Standvögel brüten (im Gegensatz zu den Zugvögeln) in der Regel zwei- bis dreimal jährlich große Gelege aus. Bei geringer Wintersterblichkeit reagieren sie auf die erhöhte Bestandsdichte im nächsten Jahr mit geringeren Gelegegrößen.
Bienenweide in der Kulturlandschaft
Bienenweide in der Kulturlandschaft
Die "Tübinger Mischung" ist Augenweide und ein wirksamer Beitrag zur Unterstützung bedrohter Tierarten durch Erhöhung der Artenvielfalt.
Honigbienen, Hummeln, Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insektenarten, die - von ihrem eigenständigen Recht auf Leben als Mitgeschöpfe einmal abgesehen - für Landwirtschaft und Gartenbau auch hohen Wert als Nützlinge haben, werden darüber hinaus von vielen Menschen als ästhetische Bereicherung unserer Umwelt empfunden.
Die Einsaat von Ackerbrachen, Wildäckern, Randstreifen und ungenutzten Gartenflächen mit der "Tübinger Mischung" hilft im Kampf um die Erhaltung von bedrohten Insektenarten. Dabei kann, selbst wenn nur kleine Beete oder Streifen zur Verfügung stehen, eine artenreiche Lebensgemeinschaft aus Pflanzen und Tieren entstehen.
Die krautige und blühende Begrünung freier Flächen lenkt besonders im Gemüsegarten Schädlinge von den Kulturpflanzen ab. Gleichzeitig wird so das Nahrungsangebot für räuberisch lebende Insekten und ihre Larven erhöht, die wir als Nützlinge schätzen. Beispiele dafür sind die Schwebfliegen, Marienkäfer und Florfliegen, zu deren Wirksamkeit durch die verbesserte Möglichkeit zur Vermehrung beigetragen wird.
Die Pflanzendecke bietet auch Deckung, Unterschlupf und Nahrung für Laufkäfer, die als Pflanzenfresser von den Pflanzen leben oder in ihrem Schutz die Jagd auf kulturschädigende Insekten oder auch auf Schnecken betreiben.
In der Feldflur kommt die Begrünung auch dem Niederwild zugute. Im Garten bietet sie für Vögel und Amphibien Nahrung und Unterschlupf und stellt zahlreichen Insektenarten die erforderlichen Überwinterungsquartiere zur Verfügung.
Die "Tübinger Mischung"
Die Einsaat-Mischung wurde durch Felduntersuchungen entwickelt, die ursprünglich das Ziel hatten, Randbereiche von Ackerflächen als Trachtquelle für Honigbienen zu erschließen. Über das imkerliche Interesse an der Pollen- und Honigernte hinaus wurde auch die Verbesserung der Bestäubung von Kulturpflanzen und der Anstieg der Artenvielfalt beobachtet. Als besonders wirksam erwies sich eine Saatmischung aus elf Pflanzenarten, für die in der folgenden Tabelle neben den Artnamen der jeweilige Gewichtsanteil an der Mischung und die Zeitspanne ihrer Blüte angegeben sind.
Herbstputz im Garten
Herbstputz im Garten
Beim Herbstputz im Garten die Natur zu ihrem Recht kommen lassen!
Die Untere Naturschutzbehörde bittet die Gartenbesitzer, beim jährlichen Herbstputz die Natur zu ihrem Recht kommen zu lassen. Dies bedeutet, sich bei den anstehenden Aufräumarbeiten Zurückhaltung aufzuerlegen. Mit perfektem "Großreinemachen", wie es immer wieder zu beobachten ist, wird der Natur im Garten nicht gedient. Wer sich für das nächste Frühjahr einen an Tier- und Pflanzenarten reichen Garten wünscht, sollte sich folgende Empfehlungen zu eigen machen:
- Laub, Strauchschnitt und Reisig sind kein Abfall. Sie können zwar sehr wohl vom Rasen oder aus der Blumenwiese entfernt werden, sollten jedoch im Garten bleiben und so gelagert werden, dass sie verrotten und wertvollen Humus bilden können. Laub, Strauchschnitt und Reisighaufen bilden ebenso wie Holz- und Steinhaufen außerdem für viele Tierarten wie z.B. für Insekten, Kröten, Spitzmäuse, Wiesel oder Igel die oft einzigen Winterquartiere.
- Nebenbei bemerkt: Die Überwinterung von Igeln in menschlicher Obhut ist äußerst selten erfolgreich. Oft werden Igel, die durchaus überwinterungsfähig sind, in Obhut genommen. Das Naturschutzgesetz verbietet deshalb diese Form der Hilfe! - Umso wichtiger ist es, Winterquartiere im Garten anzubieten!
- Die Gartenrückstände, die im Herbst anfallen, sollten ebenfalls nach Möglichkeit im Garten belassen werden. Wenn man sie liegen lässt, kompostiert oder als Abdeckmaterial für Beete verwendet, führt man sie wieder dem natürlichen Stoffkreislauf zu.
- Die Verwendung von Torf zum Abdecken oder Einarbeiten ist eine teure Nutzlosigkeit. Wer keinen Torf verwendet, leistet einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der letzten Moore.
- Das "Mulchen" (Abdecken des Bodens mit unterschiedlichen Materialien wie Laub, Grasschnitt, Häckselgut) bietet viele Vorteile für die Gartenerde, die Pflanzen und für den Gärtner:
- Erhaltung von Wärme, Feuchtigkeit, luftiger Bodenstruktur
- gute Ernährung von Mikroorganismen und Kleinlebewesen
- Vermehrung der Humusschicht
- weniger Hackarbeit, weniger jäten, weniger gießen, weniger düngen, leichter und sauberer ernten
- Die Stängel und Blütenstände von Stauden sollten nicht abgeschnitten werden. Bleiben sie bis zum Frühjahr stehen, bieten sie nämlich vielen Insektenarten Überwinterungsmöglichkeiten und manchen Vögeln - z.B. dem Stieglitz - Futter.
- Ergibt sich bei der Überprüfung von Nistkästen, dass Garten-, Baum- bzw. Siebenschläfer oder Haselmäuse darin hausen, sollte man diese Tiere nicht stören, sondern ihnen das erwählte Quartier überlassen.
Durch diese Maßnahmen helfen Sie mit, die Vielfalt der Lebewesen in Ihrem Garten und unserer Natur zu erhöhen und neuen Lebensraum zu schaffen.
Frühlingsblüher - Boten der erwachenden Natur
Frühlingsblüher - Boten der erwachenden Natur
Frühlingsblüher sind die ersten Farbtupfer in einer erwachenden Natur und haben seit jeher die Menschen angezogen. Märzenbecher, Schneeglöckchen, Scharbockskraut, Goldstern, Blaustern, Leberblümchen, Lungenkraut, Buschwindröschen, Gelbes Windröschen, Hohe und Echte Schlüsselblume sind Frühlingsblüher, die man auch im Landkreis findet. Dass diese Namen fast jedem geläufig sind, zeigt, dass man ihnen eine Aufmerksamkeit zollt, die man vielen anderen Arten nicht entgegenbringt.
Die Pflanzen blühen hauptsächlich im noch kahlen Laubwald. Man findet sie aber auch am Waldsaum oder auf angrenzenden Wiesen, soweit diese nicht bereits als "Hochleistungsgrünland" genutzt werden. Diese "jahreszeitliche Einnischung" wird durch eine Abspeicherung von Nährstoffen im vorausgegangenen Sommer ermöglicht. Die unbelaubten Bäume schützen dabei vor dem noch kalten Wind, lassen aber die wärmenden Sonnenstrahlen durch. Die Helligkeit und die starke Erwärmung am Boden bei gleichzeitig guter Wasserversorgung erklären die Verbreitung dieser Arten in unseren Laubwäldern. Im immergrünen schattigen Nadelwald hingegen können sie nicht existieren.
Die eigentlich in südlicheren oder sommerwarmen östlichen Bereichen Europas beheimateten Frühlingsblüher sind durch diese Überlebensstrategie eine wichtige Nahrungsquelle für unsere heimischen Wildbienen.
Leider nehmen die Bestände dieser interessanten Arten immer weiter ab. Die Gründe dafür sind vielschichtig. So führen Änderungen in der Waldbewirtschaftung und der Wiesennutzung zu einem Rückgang der Bestände. Aber auch das unvernünftige Umsetzen der Wildpflanzen in den Hausgarten oder übermäßiges Pflücken muss hier angeführt werden.
Hätten Sie's gewusst?
- dass die meisten der bereits nach der Schneeschmelze austreibenden Frühlingsblüher eigentlich im Mittelmeerraum beheimatet sind,
- dass die Temperatur der aus Blättern bestehenden Streuschicht am Boden dabei über 30° C höher liegen kann als an der nackten Bodenoberfläche,
- dass die Pflanzenbestände der Frühlingsblüher so stark abgenommen haben, dass viele auf der "Roten Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen Bayerns" stehen!
Was können Sie tun?
Beachten Sie das Verbot, Wildpflanzen auszugraben und umzusetzen. Auch das gutgemeinte Ausbringen von Frühlingsblühern aus dem Hausgarten in die freie Natur ist keine Hilfe für die heimische Pflanzenwelt, sondern kann diese sogar stark schädigen. Die Störung im Bodengefüge am Einpflanzungsort führt zu einer erhöhten Nährstofffreisetzung und bereitet dadurch oft den unerwünschten "Unkräutern" den Boden. Außerdem kann der heimische Bestand durch die Neuankömmlinge verdrängt werden.
Führen Sie Gespräche mit "Plünderern", klären Sie sie auf über die Rolle der Pflanzen im Naturhaushalt und ihre Gefährdung. Verweisen Sie auf den Handel, in dem diese Arten für wenig Geld angeboten werden.
Haben Sie Verständnis für die Schutzmaßnahmen, die zur Erhaltung der Frühlingsblüher ergriffen werden.
Helfen Sie mit, unsere Natur zu erhalten.
Anlage naturnaher Dauerwiesen
Anlage naturnaher Dauerwiesen
Die Aufgabe von Rasenflächen zu Gunsten der Anlage naturnaher Dauerwiesen
Rasen oder "Kunstwiesen" zeigen wenig Artenvielfalt. Mit der Umgestaltung zu Dauerwiesen kann es uns gelingen, vielen Pflanzen- und Tierarten im Siedlungsbereich wieder Lebensraum zu verschaffen. Die Abnahme der Pflanzen- und Tierarten in unserem Lebensbereich hat besorgniserregende, ja alarmierende Ausmaße angenommen. Gerade im Bereich öffentlicher und privater Grünflächen muss dieser Verarmung wirksam Einhalt geboten werden.
Allein durch die Verminderung des Mähens (von 20 - 25 Mal auf 2 - 3 Mal pro Jahr) können sich aus sterilen Rasenflächen wieder artenreiche Bauernwiesen entwickeln.
Eine Reihe von Gräsern und Blumen können sich bis zur Blüten- und Samenreife entwickeln. Dem Spaziergänger bietet sich eine Vielfalt von Blüten und Pflanzen, die er in der näheren Umgebung schon lange nicht mehr gesehen hat. Auch die Tierwelt beginnt sich zu regenerieren, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen finden wieder ein "Zuhause".
Wo kann man eine Dauerwiese einrichten?
Grundsätzlich überall! Das Sauberkeitsempfinden bereitet jedoch manchmal Schwierigkeiten geeignete Flächen für eine "Unordnung" zu finden. Eventuelle Beschwerden von Anliegern einer solchen Dauerwiese über Anflug von Unkraut sind zu berücksichtigen. Es sollten deshalb zunächst Flächen ausgewählt werden, die nicht unmittelbar an eine Bebauung grenzen. Eine Aufklärung der Bevölkerung müsste deshalb vorher seitens der Gemeinde durchgeführt werden. Das Landratsamt München - Untere Naturschutzbehörde - und das Sachgebiet für - Gartenbau und Landschaftspflege - stehen bei der Auswahl von geeigneten Flächen gerne beratend zur Verfügung.
Wie kann ein herkömmlicher "Kunstrasen" umgestaltet werden?
Der bereits vorhandene Rasen ist in seiner Zusammensetzung sehr artenarm. Durch den häufigen Schnitt, in der Regel zwischen 15 und 25 Mal jährlich, werden Gras- und Krautarten begünstigt, die einen Schnitt vertragen. Die Umgestaltung zur Dauerwiese wird deshalb auch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen als bei der Neueinsaat. Bis zur Stabilisierung des natürlichen Gleichgewichts können durchaus 10 Jahre vergehen. Ein optisch sichtbarer Erfolg wird jedoch bereits im ersten Jahr eintreten, da ja eine Reihe von Gräsern und Kräutern erstmals zum Blühen und Samentragen kommen. Der vorhandene Rasen wird nur noch 1 bis 2 Mal jährlich gemäht; das Schnittgut zur allmählichen Verringerung des Nährstoffgehaltes im Boden abtransportiert und kompostiert.
Wie wird eine Dauerwiese neu angelegt?
Bei der Neuanlage von Dauerwiesen muss besonders auf die Humusüberdeckung des Untergrundes geachtet werden. Normalerweise verwendet man 20 bis 25 cm Humusüberdeckung, bei einer Dauerwiese, die ja nicht mastig wachsen soll, genügen jedoch 5 bis 8 cm völlig. Auch braucht die Humusqualität nicht hervorragend zu sein, da ja ein geringeres Wachstum gewünscht wird und eine Reihe der schönsten Wiesenpflanzen auf relativ kargen Böden gedeihen.
Als Saatgutmischung werden Zusammenstellungen empfohlen, wie sie z.B. entlang von Autobahnen verwendet werden. Eine dünnere Aussaat als in der Anleitung angegeben ist ebenfalls empfehlenswert, um den im Boden latent vorhandenen Samen Gelegenheit zum Keimen und Wachsen zu geben. Eine Stabilisierung dieser Dauerwiesen bis zur natürlichen Vegetation hin wird sich allerdings nicht sofort einstellen. Hier muss man sich etwas in Geduld üben. Etwa 5 bis 6 Jahre sind erforderlich, bis sich die natürlichen Verhältnisse eingestellt haben. Ein ein- bis zweimaliger Schnitt mit einem Balkenmäher genügt völlig. Allerdings sollte das Schnittgut abtransportiert werden, um den Nährstoffgehalt des Bodens allmählich abzubauen.
Durch die genannten verhältnismäßig einfachen Maßnahmen können in unserem Siedlungsbereich wieder Pflanzen und Tierarten angesiedelt werden, die sonst zum Untergang verurteilt wären.
Wenn wir uns an den Gedanken gewöhnt haben, dass "Unkraut" eigentlich nur deshalb so schwer zu vertreiben ist, weil es eben das standortgerechte "Wildkraut" ist, dann ist der Weg zu einer natürlichen Wiese nicht mehr weit.
Geben Sie der natürlichen Wildkraut-Flora und den von ihr abhängigen tierischen Bewohnern eine Chance!
Blumenwiese ist nicht gleich Blumenwiese
Blumenwiese ist nicht gleich Blumenwiese
Das Landratsamt München weist auf die Notwendigkeit der Erhaltung und Neuanlage von Blumenwiesen hin!
Artenreiche Blumenwiesen sind selten geworden. Die beeindruckende Blüte des Löwenzahns, der zur Zeit große Flächen des Landkreises wie einen intensiv gelben Teppich erscheinen lässt, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die klassischen Wiesenblumen wie Salbei, Hahnenfuß, Margerite und Glockenblume der Lebensraum immer enger wird. Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts München appelliert deshalb an die Landwirte, durch extensive Weiterbewirtschaftung unter Inanspruchnahme von Ausgleichszahlungen die Erhaltung artenreicher Wiesen zu gewährleisten. Gartenbauämter und Gartenbesitzer können dagegen durch Anlegen von Blumenwiesen einen Beitrag für die Umwelt leisten.
Eine Fläche als Blumenwiese landwirtschaftlich zu nutzen, ist unter den heute geltenden ökonomischen Bedingungen für viele Betriebe einfach nicht mehr wirtschaftlich. Dabei sind die blumenreichen Wiesen fast ausnahmslos durch den Menschen entstanden. Ohne einen regelmäßigen Schnitt würden viele wiesentypische Pflanzenarten in der immer dichter werdenden Schicht toter Halme an Lichtmangel zugrunde gehen. Einige hochwüchsige Stauden würden zunächst überdauern, bis allmählich wieder Gehölze Fuß fassen und sich langsam ein Wald entwickelt.
Die Artenzusammensetzung einer Wiese wird bestimmt vom Standort, insbesondere dabei vom Boden, vom Klima sowie vom Rhythmus der Bewirtschaftung. Dabei spielen die Düngung sowie der Zeitpunkt und die Häufigkeit des Schnitts für die Artenzusammensetzung der Blumenwiese eine große Rolle. Je mehr die Wiese gedüngt wird, desto ärmer ist sie an Arten. Neben den Gräsern gedeihen dann vor allem Löwenzahn und scharfer Hahnenfuß. Die leuchtend gelben Wiesen, wie sie im Frühjahr im Landkreis überall zu beobachten sind, haben kaum noch etwas gemeinsam mit den bunten und artenreichen Wiesen vergangener Jahre, die einst in Gedichten und Volksliedern beschrieben und besungen wurden. Aber nicht nur das Landschaftsbild ändert sich durch den Rückgang der Blumenwiesen. Hinzu kommt,
- dass damit auch zahlreiche angepasste Tierarten wie Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Heuschrecken ihren Lebensraum verlieren,
- dass durch den jetzt frühen und häufigen Schnitt der Wiesen Hase, Rebhuhn, Kiebitz, Lerche, Wiesenpieper, Grauammer und Braunkehlchen oft keine Kinderstube mehr haben,
- dass früher Heil- und Gewürzkräuter wie Spitzwegerich, Kümmel, Baldrian, Frauenmantel und andere Arten fast ausnahmslos auf Wiesen wuchsen. Heute werden diese Pflanzen bereits weitgehend aus dem Ausland importiert.
Was können wir tun?
Blumenwiesen können nur überleben, wenn die noch bestehenden Wiesen durch schonende Bewirtschaftung erhalten werden. Das heisst maximal zweimalige Mahd pro Jahr, die erste Mahd nicht vor dem 20. Juni, und keine oder nur geringe Düngergaben.
In öffentlichen Grünanlagen und in privaten Hausgärten besteht oft die Möglichkeit, eine Blumenwiese anzulegen. Wichtig ist, dass der Oberboden nicht zu nährstoffreich ist bzw. es darf kein nährstoffreiches Substrat auf die vorgesehene Wiesenfläche aufgebracht werden. Wer dann seinen Rasen nur noch zwei- oder dreimal im Jahr mäht und auf Düngung verzichtet, wird bald feststellen, dass sich Wiesenblumen von selbst einfinden. Wem dies zu lange dauert, der kann auch auf geeignete Samenmischungen zurückgreifen, die inzwischen im Handel erhältlich sind.
Helfen Sie mit die Artenvielfalt in der Feldflur und im Siedlungsbereich wieder zu verbessern!
Pflege und Verbesserung ökologisch wertvoller Streuobstbestände
Pflege und Verbesserung ökologisch wertvoller Streuobstbestände
Streuobstbestände haben eine vielfältige Bedeutung für Naturhaushalt und Landschaftsbild. Sie sind unverzichtbare Lebensräume für zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten und wichtige Bestandteile großräumiger Biotopverbundsysteme. Daneben bereichern sie das Wohnumfeld und prägen in charakteristischer Weise ganze Landschaften Bayerns.
Der Bestand an ökologisch wertvollen Streuobstbeständen hat landesweit durch Rodung und Intensivierung bzw. Umstellung auf Niederstammobstbau stark abgenommen. Die maßgebliche Ursache für diese Entwicklung lag und liegt nach wie vor in dem unbefriedigenden wirtschaftlichen Ertrag des Streuobstanbaus, so dass vielfach das Interesse am Erhalt und an der Neuanlage solcher Bestände fehlt.
Auch die Unterschutzstellung nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz ist als Instrument zum Erhalt ökologisch wertvoller Streuobstbestände nur bedingt geeignet. Zwar kann dadurch grundsätzlich der Bestand vor der Beseitigung bewahrt werden. Allerdings sind Gebote und Verbote, die auf einen Verzicht der Intensivierung oder auf eine deutliche Reduzierung der Nutzung im Sinne einer Pflege abzielen, ohne entsprechende Entschädigung in der Regel nicht durchsetzbar.
Naturschutzfachlich erforderliche Leistungen, die zur Pflege und Verbesserung im Sinne des Natur- und Artenschutzes notwendig sind, lassen sich nicht erzwingen. Der Abschluss privatrechtlicher Vereinbarungen ist daher eine erfolgversprechende Möglichkeit, ökologisch wertvolle Streuobstbestände zu erhalten, zu pflegen und zu verbessern.
Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm bietet die Möglichkeit, mit dem Bewirtschafter (= Landwirt) zum Erhalt bzw. zur Entwicklung von Streuobstwiesen Verträge mit einer Laufzeit von fünf Jahren abzuschließen. Der Vertragsnehmer verpflichtet sich dabei zum Erhalt der Obstbäume. Als Vergütung können dafür Beträge bis zu 128 € pro Jahr und Hektar, bei Streuobstäckern sogar bis zu 256 € vereinbart werden. Diese sogenannten Hauptmaßnahmen sind außerdem mit Nebenmaßnahmen kombinierbar. Es kann zum Beispiel eine streifenweise Bewirtschaftung, der Verzicht auf das Ausbringen von Gülle, der Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Vergütung erhöhter Arbeitsleistung und größeren Maschinenaufwands vereinbart werden. Die maximale Prämie beträgt 843 € pro Jahr und Hektar.
Es wird darauf hingewiesen, dass unter Streuobstbeständen hochstämmige (über 1,60 m Stammhöhe), standortgerechte, robuste (alte Sorten) und daher wenig pflegebedürftige Obstbäume zu verstehen sind.
Der Abschluss von Vereinbarungen ist durch die Untere Naturschutzbehörde möglich.
Informationen über dieses Programm erhalten Sie bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts München oder dem Amt für Landwirtschaft und Forsten, Ebersberg.
Gestaltung und Anlage einer naturnahen Hecke
Gestaltung und Anlage einer naturnahen Hecke
Es muss nicht immer die Thujenhecke sein!
Was bedeuten naturnahe Hecken für uns?
Ob als Feldhecke, Straßenbegleitgrün oder Gartenhecke - immer bilden Hecken das Rückgrat ökologischer Ausgleichsflächen. Hecken eignen sich zur Betonung von Grundstücksgrenzen, zur Unterteilung größerer Grünflächen, für die Schaffung geschützter Plätze und besonders zur Gliederung der Landschaft. Hecken schützen den Boden vor Erosion, sie dienen als Emissionsschutz und Windschutz.
Hecken sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur- und Siedlungslandschaft. Sie können ein Landschafts- oder Ortsbild negativ oder positiv beeinflussen. Ein Negativbeispiel bilden die meist in strenger Form geschnittenen Thujenhecken, die keinerlei Bezug zur oberbayerischen Landschaft haben. Positiver sind Blüten- oder Laubholzhecken, die im Wesentlichen aus Pflanzen der heimischen Umgebung bestehen sollten.
Lebensraum Hecke
In einer naturnahen Hecke kann man bis zu 30 Straucharten, 12 Baumarten, über 100 Pflanzenarten der Krautschicht, 20 Säugetierarten, 30 Vogelarten dazu Eidechsen und Amphibien feststellen. Insgesamt können bis zu 1200 Tierarten (viele Insekten und Bodentiere) die Hecke als Lebensraum beanspruchen und bevölkern. Nicht nur für die Tierwelt ist die Hecke ein Lebensraum, sondern auch für uns Menschen. Wird ein Garten von einer naturnahen Hecke eingefasst, so umgibt uns ein Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit.
Wie ist eine naturnahe Hecke aufgebaut?
Wir unterscheiden im Wesentlichen 2 Heckenarten, die Feldhecke und die Gartenhecke.
Feldhecken sind nach einer bestimmten Ordnung zusammengesetzt. Ihr Aufbau ist mehrstufig: Bäume reichen von 3 - 5 m (Haselnuss, Hainbuche, Feldahorn), den Bereich zwischen 0,5 - 3 m nehmen die niederen Büsche ein. Die Krautschicht ist vor allem am Rand der Hecke gut ausgebildet.
Gartenhecken müssen mit einer bedeutend kleineren Grundfläche auskommen, ihr Aufbau besteht daher aus weniger Schichten. Niedere Blütensträucher und Laubgehölze bilden das tragende Gerüst solch einer Gartenhecke.
Wieviel Raum braucht eine Gartenhecke?
Günstig ist ein Band von einigen Metern Breite, aber auch kleinste Flächen von nur 50 cm Breite und wenigen Metern Länge sind durchaus geeignet.
Welche Pflanzenarten soll man für eine naturnahe Hecke verwenden?
Grundsätzlich sollen Pflanzenarten der heimischen Vegetation und Umgebung verwendet werden.
Niedere Büsche:
Feldrose, Hundsrose, Schwarzdorn, Weissdorn, Pfaffenhütchen, Kreuzdorn, Hartriegel, Liguster, schwarzer Hollunder, wolliger Schneeball, Schleedorn.
Hohe Büsche:
Salweide, Haselnuss, Hainbuchen, Schwarzerle, Grauerle, Traubenkirschen, Mehlbeere, Feldahorn.
Hohe Bäume:
Stieleiche, Traubeneiche, Bergahorn, Süßkirschen, Vogelbeerbaum, Spitzahorn, Winter- und Sommerlinde.
Die Pflanzendichte beträgt bei den niederen Büschen ca. 1 Stück pro qm, bei den hohen Büschen ca. 1 Stück pro 5 qm und bei den Bäumen ein Abstand von Baum zu Baum von etwa 5 m.
Pflege einer naturnahen Hecke
Jedes Gehölz hat das Bestreben sich auszubreiten. Früher oder später muss deshalb die Pflege einsetzen. Einzelne Bäume und Büsche können bei einem zu dichten Bestand entfernt werden, andere werden aus- oder zurückgeschnitten. Beim Rückschnitt wird nicht die Heckenschere verwendet, da mit ihr nur ein starrer, formaler Schnitt möglich ist. Einzelne Zweige und Äste werden bis auf den Boden abgeschnitten, so dass in der Hecke wieder Luft und Licht eindringen kann. Ein solcher "Schnitt" ist nur alle 2 - 3 Jahre notwendig, im Gegensatz zu einer formal geschnittenen Hecke, die im Jahr mindestens einmal, meist jedoch zweimal zurückgeschnitten werden muss. Abfallendes Laub bleibt zum großen Teil unter der Hecke liegen. Dieses Laub dient einmal zur Humusbildung und zum anderen als Lebensraum für viele Tierarten.
Wo kann man eine naturnahe Hecke pflanzen?
Grundsätzlich überall, sowohl im Siedlungsbereich, als auch in der freien Landschaft. Je mehr naturnahe Hecken vorhanden sind, desto größer wird die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen sein, die sich hier wieder ansiedeln können.
Eine gewisse "Unordnung" bringt so eine Hecke natürlich mit sich. Diese "Unordnung" entspricht aber den Gesetzen der Natur.
Ein falscher Ordnungssinn hat uns speziell im Siedlungsbereich um viele Tier- und Pflanzenarten gebracht. Mit diesen Empfehlungen soll angeregt werden, diese wieder anzusiedeln und zu erhalten.
Helfen Sie bei der Wiederansiedlung heimischer Heckenpflanzen und ihrer Bewohner!
Radfahren und Mountainbiken! Aber wo?
Radfahren und Mountainbiken! Aber wo?
Radfahren und Mountainbiken sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Selbstverständlich ist es aus der Sicht des Natur- und Umweltschutzes zu begrüßen, wenn immer mehr Erholungssuchende das Auto zu Hause lassen und auf das Fahrrad umsteigen. Gleichzeitig führt aber auch diese Erholungsform zu Konflikten, wenn es an Rücksichtnahme fehlt.
Wohlgemerkt, wir sprechen von denen, die meinen, nur abseits der geeigneten Wege oder der ausgewiesenen Radwege Natur pur erleben zu können und Wege benutzen, die Spaziergängern und Wanderern vorbehalten sind oder gar die Wege ganz verlassen und im Wald, über Wiesen oder querfeldein fahren.
Die Missstände, zu denen das oben genannte Verhalten führt, sind schnell aufgezählt:
Dort wo Fußgänger und Radler dieselben schmalen Wege benutzen, häufen sich die Beschwerden der Wanderer, weil sie den Radfahrern ständig ausweichen müssen. Aus etlichen ehemals schmalen Wanderwegen und Pfaden sind dadurch fast straßenbreite Schneisen geworden, die auf Dauer als Lebensraum für Tiere und Pflanzen verloren sind und auch dem Erholungssuchenden keinen schönen Anblick bieten.
Diejenigen, die abseits von Weg und Steg querfeldein radeln und biken, richten einen Schaden an, der zunächst zwar wenig ins Auge fällt, aber in seinen Auswirkungen sehr erheblich ist. Tiere werden in ihren Rückzugsgebieten aufgeschreckt und gestört, Pflanzen werden geknickt und sterben ab, geschützte Pflanzen können sich dann auch nicht mehr vermehren.
Wir möchten nun an Sie appellieren, bei Ihren Radwanderungen der Natur und den Fußgängern rücksichtsvoll zu begegnen. Deshalb unsere herzliche Bitte:
Bleiben Sie auf den Wegen!
Radeln Sie nicht auf Wanderwegen!
Diese Bitte ist zum Schutz der Natur geboten. Sie beruht auf den gesetzlichen Regelungen zum Radfahren in der freien Natur.
Das Bayerische Naturschutzgesetz (Artikel 23 und 25) und das Bayerische Waldgesetz (Artikel 13) formulieren verschiedene Gebote zum Radfahren. Polizei, Forstbeamte sowie die Naturschutzwacht sind beauftragt, die Einhaltung dieser Bestimmungen zu überwachen.
Konkret lässt sich die Rechtslage wie folgt zusammenfassen:
- In der freien Natur ist das Radfahren nur auf Wegen erlaubt.
- Die Wege müssen zum Radeln geeignet sein.
- Nicht geeignet sind vor allem:
- eigens beschilderte Geh- und Fußwanderwege
- unbeschilderte Wege, die für das Radfahren nicht ausreichend befestigt sind oder so schmal sind, dass Fußgänger den ihnen nach Art. 23 des Bayer. Naturschutzgesetzes gebührenden Vorrang gegenüber den Radfahrern nicht gefahrlos wahrnehmen können.
Beim Grillen Rücksicht auf Nachbarschaft und Natur nehmen
Beim Grillen Rücksicht auf Nachbarschaft und Natur nehmen
Wie man Ärger mit Nachbarn beim Grillen vermeiden kann.
Rücksicht auf die Nachbarn und die Natur sollte auch beim Grillen im Freien eine Selbstverständlichkeit sein. Nicht jeder Nachbar weiß die beim Grillen entstehenden Gerüche zu schätzen. Zu einer regelrechten Belästigung kann das Grillen werden, wenn feuchtes Holz oder gar frische Zweige und Äste als Grillmaterial verwendet werden.
Nach Auffassung des Landratsamts München kann beim Grillen im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon unnötiger Ärger mit den Nachbarn vermeiden,
- wenn man als Brennmaterial nur trockene Holzkohle verwendet und diese gut durchglühen lässt und
- wenn man Grillgeräte mit seitlich angeordnetem Holzkohlefeuer benützt oder das Grillgut in Alufolie einwickelt. Dies beugt nicht nur unnötigem Qualm vor, sondern auch Gefahren für die Gesundheit. In die Glut tropfendes Fett erzeugt nämlich gesundheitsschädliche Substanzen, die mit dem aufsteigenden Rauch vom Grillgut aufgenommen werden.
Grillen in der freien Natur belästigt zwar in der Regel keine Nachbarn, beschwört jedoch die Gefahr von Waldbränden herauf. Deshalb müsste es für jeden verantwortungsbewussten Naturliebhaber eigentlich selbstverständlich sein, sein Grillfeuer vom Wald fern zu halten. Mit gutem Grund verlangt das Bayer. Waldgesetz, dass bei offenem Feuer - dazu gehört auch der Holzkohlengrill - ein Mindestabstand von 100 Metern zum Waldrand einzuhalten ist. Zum Waldrand gehören auch Waldschneisen, Kahlschläge, Holzlagerplätze sowie Busch- und Auwaldbestände.
Nicht das geringste Verständnis kann die Untere Naturschutzbehörde für solche "Grillfreunde" aufbringen, die als Brennmaterial Äste, Zweige, ja sogar ganze Bäume und Büsche verfeuern. Wer an seinem Grillplatz Glassplitter, Flaschen, Blechbüchsen, Plastiktüten und andere Abfälle einfach zurücklässt, trägt keineswegs zur Bereicherung oder Verschönerung der Landschaft bei.
Nehmen Sie Rücksicht!
Schonen Sie sich und Ihre Umwelt!