RSV-Impfung
RSV ist ein weit verbreitetes Atemwegsvirus, das bei infizierten Kindern und älteren Erwachsenen zu schwerwiegenden Folgen führen kann, auch wenn es in der Regel nur leichte, erkältungsähnliche Symptome hervorruft. Bei Kindern in Europa ist RSV die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte. Die Infektion mit RSV kann Bronchiolitis, eine Atemwegsinfektion der unteren Atemwege, und Lungenentzündung verursachen und zu Anfällen von Atemnot führen, die tödlich enden können.
Auch für Erwachsene ab 60 Jahren kann eine RSV-Infektion einen schwerwiegenden Verlauf nehmen, da sie einen akuten Atemwegsinfekt, eine grippeähnliche Erkrankung und ebenfalls eine Lungenentzündung verursachen kann.
Die EU-Kommission hat am 24.08.2023 die Zulassung für den ersten RSV-Impfstoff erteilt, der der passiven Immunisierung von Säuglingen von der Geburt bis zum Alter von sechs Monaten dient. Geimpft wird die Schwangere, sodass schützende Antikörper über die Plazenta auf den Säugling übertragen werden. Zusätzlich ist der Impfstoff zur aktiven Immunisierung von Personen ab 60 Jahren zugelassen, um sie vor Erkrankungen der unteren Atemwege zu schützen, die durch RSV-Infektion verursacht werden.
STIKO-Empfehlung
Eine nationale Impfstrategie bzw. Impfempfehlung durch die Ständige Impfkommission (STIKO) liegt zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor.