Wertvolle Erkenntnisse von der Fachtagung zur Baukultur

Warum sich Investitionen in den Denkmalschutz lohnen

Referentinnen und Referenten der Tagung (v. l. n. r.) Rainer Klier (Kulturreferent Landkreis München), Stephan Holeczek (Bezirk Oberbayern), Caroline Leidl (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege), Veronika Pöllmann (Regierung von Oberbayern), Dr. Vinzenz Dufter (Landesverein für Heimatpflege e. V.), Tanja Mayer (Amt für Ländliche Entwicklung von Oberbayern)

Die Entscheidung zwischen dem Erhalt oder Abriss denkmalgeschützter Gebäude beschäftigt viele Eigentümer, da der Schutz historischer Bausubstanz oft mit finanziellen Herausforderungen einhergeht. Die Fachtagung „Mut zum Erhalten – Bezahlbare Baukultur“ Mitte März, veranstaltet vom Landkreis München und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e. V., beleuchtete nicht nur diese Unsicherheiten, sondern auch die vielfältigen finanziellen Anreize und Fördermöglichkeiten für den Erhalt wertvoller Baudenkmäler.

Bestehende Baustrukturen prägen nicht nur unsere Stadt- und Ortsbilder, sondern sind auch Teil unserer Identität und Geschichte. Trotz der damit verbundenen Kosten und Mühen lohnt es sich meist, sie zu erhalten. Dies wurde während der Fachtagung im denkmalgeschützten Wolf-Ferrari Haus am Ottobrunner Rathausplatz deutlich. Zahlreiche Teilnehmer, darunter Stadt- und Kreisheimatpfleger, Architekten und Mitarbeiter kommunaler Baubehörden, erhielten einen Überblick über Fördermöglichkeiten aus den Bereichen Städtebauförderung, Dorferneuerung, Denkmalschutz und Denkmalförderung.

Expertenvorträge und Förderprogramme zum Denkmalschutz

Referenten wie Veronika Pöllmann von der Regierung von Oberbayern betonten die Rolle, die eine hochwertige Gestaltung öffentlicher Plätze für die Belebung von Innenstädten spielt. Anhand konkreter Beispiele verdeutlichte sie die verschiedenen Fördermöglichkeiten, auch für temporäre Vorhaben. Tanja Mayer vom Amt für Ländliche Entwicklung von Oberbayern hob die Bedeutung alter Ortsbilder für die Identifikation der Bewohner hervor und präsentierte Instrumente der Dorferneuerung sowie Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. Caroline Leidl vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wies auf den positiven Einfluss der Denkmalpflege auf die regionale Wertschöpfung von Handwerksbetrieben hin und erläuterte finanzielle Fördermöglichkeiten für den denkmalpflegerischen Mehraufwand. Zudem ging sie auf das aktuelle Thema der Förderung von Photovoltaikanlagen an Baudenkmälern ein. Stephan Holeczek vom Bezirk Oberbayern informierte über das Förderprogramm des Bezirks, das ebenfalls einen finanziellen Zuschuss zum denkmalpflegerischen Mehraufwand leistet. Alles in allem machte die Fachtagung deutlich: Der Erhalt denkmalgeschützter Gebäude lohnt sich.

Herausforderungen und Chancen für die Baukultur

Trotz diverser Herausforderungen, welcher sich die Baukultur stellen muss, machte die Tagung „Mut zum Erhalten – Bezahlbare Baukultur“ Hoffnung, denn Abriss oder Neubau sind bei weitem nicht die attraktivste Lösung. (Finanzielle) Unterstützung wird von verschiedenen Seiten angeboten, sowohl für Unternehmen, Kommunen als auch Einzelpersonen. Zur individuellen Beratung bzw. Weitervermittlung stehen der Kulturreferent Rainer Klier des Landkreises München unter  Rainer.Klier [at] Lra-m.bayern.de###EMAIL###title="E-Mail schreiben" class="link__mail" und Dr. Vinzenz Dufter vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. unter  Vinzenz.Dufter [at] heimat-bayern.de###EMAIL###title="E-Mail schreiben" class="link__mail" zur Verfügung.